Erster Planet im Ticius-System und Heimat für fast 12 Millionen Romulaner. Schauplatz der [wiki='Schlacht um Ticinus I'][/wiki].
Ticinus I
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- 24./25. Jhd.
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Adrian Shield -
16. Oktober 2010 um 00:52
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Eng klammerte sich Alidar an seine ältere Schwester. Er war für einen Romulaner noch ein Kind, seine Schwester Ariennye war hingegen schon in jugendlichem Alter. Sie saß auf einer Decke auf dem Boden und war bemüht das Zittern zu unterdrücken und Stärke für ihren kleinen Bruder zu zeigen, aber dieser hatte schon lange gespürt, dass seine Schwester noch mehr Angst hatte, als er selbst. Sein Blick fuhr kurz zu seinem Vater, welcher sich ruhig in einem Sessel niedergelassen hatte und mit geschlossenen Augen dasaß. Immer wieder zuckten seine Lider, wenn das Donnern der Artillerie besonders nahe kam. Seine Ruhe war gespenstisch und verängstige Alidar zusätzlich, sodass er sein Gesicht wieder in der Umarmung vergrub.
Wo sie waren wusste er nicht. Vater hatte ihnen gesagt, dass sie an einen sicheren Ort gehen. Dort waren sie nun, aber er war noch nie zuvor hier gewesen. Warum mussten sie das, hatte er gefragt. Weil die Klingonen die Stadt und den Planeten angreifen. Warum tun die Klingonen das? Sein Vater hatte nur mit dem Kopf geschüttelt. Er wollte es ihm nicht sagen. Seine Mutter Sienae hatte vor ein paar Tagen schon einmal von so etwas gesprochen und dann war sie weggegangen. Sie war Offizierin auf einem Raumschiff der stolzen Imperialen Flotte. Er hatte dann seine Schwester gefragt. Sie hatte ihm ein wenig erzählt von den Klingonen und dass das Imperium nun schwach sei und die Klingonen auf so einen Moment gewartet hätten. Aber er wusste, dass sie ihm nicht alles sagte. Und er hatte das Gefühl, dass es noch einiges gab, was sie ihm nicht erzählte und wovor sie sich nun fürchtete.Stille herrschte am Esstisch. Lediglich das Klappern von Besteck auf Geschirr und jene Geräusche des Kauens waren zu vernehmen. Unwillig schob Alidar sein Essen hin und her. Eigentlich mochte er den Eintopf, den seine Mutter gekocht hatte. Eigentlich mochte er fast alles, was Mutter kochte, aber heute war ihm der Appetit vergangen. Es lag etwas in der Luft. Etwas stimmte nicht. Vater und Mutter hatten sich lange geheim unterhalten. Dann hatten sie Ariennye dazu geholt und ihr etwas gesagt. Er hatte sich an die Tür geschlichen und versucht mitzuhören, aber aus dem, was er verstehen konnte, hatte er keinen Sinn machen können. Dennoch ein paar Dinge hatte er aufschnappen können. Er waren immer wieder die Klingonen genannt worden. Und sie kamen hier her.
"Was passiert nun?", brach Ariennye mit zittriger Stimme zu ihrem Vater schauend die Stille.
Dieser öffnete zuerst die Augen und blickte dann nach einem Moment zu ihr. In seinen Augen war zu sehen, dass er nicht völlig apathisch dasaß, er wirkte gefasst. Lange begegneten sich die Blicke, bis Ariennye es nicht mehr aushielt: "Vater, bitte sag es uns."
"Ich kann es dir nicht sagen Liebes."
Er richtete den Blick nach vorne.
"Die Klingonen werden den Planeten früher oder später einnehmen und unter ihre Kontrolle bringen. Was dann passiert liegt bei ihnen."
Unsicher, was dies nun bedeuten würde, schaute Ariennye ins leere. Alidar hingegen blickte wieder zu seinem Vater: "Was ist mit Mutter? Wann sehen wir sie wieder?"
Mit bangem Blick schauten die beiden Kinder zu ihrem Vater, der wohl mit seiner Antwort rang. Schließlich ballte er seine Hand zur Faust und sah die beiden kühl an.
"Wir werden Mutter nicht mehr wieder sehen."
Entsetzt blickte der Junge seinen Vater an. Davon hatte niemand gesprochen. Aber der Blick seines Vaters war ernst und bitter. Verstört wandet er sich zu seiner Schwester. Sie würde ihn sicher beruhigen und erklären, dass Vater es nicht so meinte, aber sie starrte ebenso in die Leere. Und noch etwas fiel ihm an ihr auf. Sie war garnicht erschrocken wie er. Wusste sie etwa schon davon, was Vater sagte?
Plötzlich machte es Sinn. Mutter hatte sich sorgfältig von ihnen verabschiedet, nicht wie sonst gemahnt, dass sie erwarte, dass wir unsere Aufgaben in der Familie ordentlich machten, bis sie wieder zurück kam. Sie hatte nicht gesagt, wann sie wieder zurück kam.
"Ich bin mir sicher, Mutter schafft es zu uns zurück", versuchte die große Schwester beruhigend auf ihn einzureden. Ein sanftes Lächeln legte sich für einen kurzen Moment auf das Gesicht des Vaters, der seine Tochter mit Stolz betrachtete. Doch schnell wich dieser wieder einer bitteren Miene."Du bist Hvirr i-Mhiessan tr`Sarine?"
Der Klingone tat sich nicht nur schwer mit dem Aussprechen des Names, sondern gab sich auch keine große Mühe dabei.
Der Vater wandte sich den Eindringlingen zu und nickte: "Der bin ich."
Der Klingone grinste.
"Ich fordere dich auf mitzukommen."
Hvirr nickte leicht. Er hatte vermutet, dass man die Familienangehörigen aller Mitglieder des Militärs internieren würde. Zwei Begleiter traten auf den Romulaner zu, aber dieser deutete an freiwillig und ohne Widerstand zu leisten der Aufforderung nachkommen zu wollen.
"Was ist mit meiner Tochter?"
Der Klingone, schaute kurz auf das PADD, von dem er den Namen abgelesen hatte.
"Was soll mit ihr sein? Braucht sie einen Freier?"
Laut fing der Klingone an zu lachen und seine Begleiter stimmten ebenso mit ein. Dann schaute er wieder ernst.
"Das interessiert mich nicht. Hier steht nur ein Name. Und jetzt mitkommen."
"Ich werde nicht gehen ohne meine Familie in Sicherheit zu wissen."
Vom Protest unbeeindruckt traten zwei Klingonen auf Hvirr zu und der erste schlug ihm mit einem Betäubungsstab in die Magengrube. Ein Schrei entfuhr Ariennye, welches dem Anführer ein Grinsen bescherte. Bewusstlos wurde Hvirr von den beiden Klingonen dann hinaus geschleift.
"So habe ich es doch am liebsten", kommentierte der Anführer zu einem dritten Klingonen, welcher mit einem Grinsen das Padd an sich nahm.Am liebsten hätte Ariennye die Klingonen laut beschimpft, aber ihre Kehle war wie zugeschnürt, sodass sie allenfalls ein hohes Piepsen herausbekommen hätte. Der Klingone jedoch, welche sich schon zum gehen wandte und sich noch einmal im Zimmer um blickte, bemerkte ihre Wut und drehte sich nochmal um. Martialisch trat er ein paar Schritte auf sie zu.
"Na Kleine, hast du noch etwas zu sagen?", grinste der Krieger sie höhnisch an.
Er trat vor sie, strich ihr fast behutsam über die Wange,legte seine Hand dann aber um ihren Hals und hob ihr Kinn, dass sie ihm direkt in die Augen sah. Ariennye begann am ganzen Körper zu zittern, unfähig etwas zu entgegnen, auch wenn der Hass in ihr nur so brodelte. Es war also wahr, alles war wahr, was man ihr über die Klingonen erzählt hatte. Nein, sie würde nicht um ihr Leben flehen. Sie würde sich nicht wie Vater ergeben, kampflos, sich abführen lassen. Sie würde kämpfen, wie Mutter es tat hoch oben im Himmel gegen diese Tiere. Sie würde sich nicht beugen.
Sie wollte den Klingonen anspringen, ihm seine Waffe entreißen, welche er an seinem Halfter trug und dann würde sie alle von ihnen erschießen, die sie finden konnte. Aber ihr Körper bewegte sich kein Stück. Die Berührung des Klingonen hatte sie wie gelähmt. Tränen der Verzweiflung stiegen ihr in die Augen.
Der Klingonen grinste sie noch für einen Moment an und drehte sich dann zu seinem Untergebenen.
Jetzt ist deine Chance! Nutze sie! Immer noch schien ihr Körper nicht auf ihre Befehle zu hören.
"Nimm sie auch mit. Sie kann sich bei unserer Siegesfeier … nützlich machen."
Ein Lachen folgte, er stieß sie weg und wandte sich ab zu gehen.
"Was ist mit dem Jungen unter dem Bett?", fragte der andere Klingone.
"Der? Der interessiert mich nicht."Die Hand vor den Mund gepresst sah Alidar mit an, wie die Klingonen zuerst seinen Vater malträtierten und hinaus schafften und sich dann noch seiner Schwester ermächtigten. Wie ein Tier zur Schlachtbank wurde Ariennye von ihnen hinfort geführt. Dabei waren sie die Tiere. Mucksmäuschenstill verharrte er unter dem Bett. Was würden sie ihm wohl antun?
Der Schreck saß noch Minuten, nachdem die Klingonen abgezogen waren. Schließlich kroch er langsam hervor und sah sich um. Niemand war zu sehen oder zu hören. Der Raum, welcher ihn zuvor noch klein vorgekommen war, schien nun riesig. Warum war der Raum plötzlich so riesengroß? Die Erkenntnis brauchte einen Moment, ehe sie ihn mit einem Schlag traf: er war nun alleine. Ganz alleine. Mutter hatten sie fort genommen, Vater und Schwester auch.
Was sollte er nun tun? Er wusste es nicht. Verzweiflung stieg in Alidar auf, Verzweiflung, für die ein Kind nur ein Ventil besaß. Er begann bitterlich zu weinen...