Die Vergangenheit von Ryuuto Yamamoto
Ryuuto Yamamoto - Schwarz in Schwarz
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- 24./25. Jhd.
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Jeffrey Barnes -
13. April 2011 um 16:52
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Kapitel 1 - Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit versus Falschheit und Unrecht
Kurz blitzte das Metall eines meisterhaft gearbeiteten Katanas auf im Sonnenlicht, während es surrend durch die Luft schnitt und mit einem lauten, metallischen Schlag gegen ein anderes schmetterte.
"Ha!"
Die schnellen Bewegungen waren perfekt auf einander abgestimmt und beide suchten auch nur nach der geringsten Schwachstelle, die gnadenlos ausgenutzt werden würde.
"Ha!"
Eine Frau mit langen, scheidenglatten schwarzen Haaren duckte sich unter einem horizontal geführten Hieb weg und ließ ihrerseits das Schwert auf die Beine ihres Feindes im Kampf, der bereits zum Sprung ansetzte, zu schnellen.
"Haaah!"
Ryuutos Füße lösten sich vom Boden. Wie in Zeitlupe sah er die Sensei unter sich und sein Schwert bewegte sich in eine letale Position, wenn er wieder zu Boden hinab fallen würde. Rikku Ayanami vollführte eine komplette Drehung.
'Planänderung und in die Defensive gehen.',schoss es Ryuuto durch den Kopf.
Wieder traf das Metall auf Metall und alles wurde schneller. Schlag auf Schlag stoben Funken von den mit voller Wucht aneinander schlagenden Katana weg und wie in einer parallelen Drehung kamen beide aufeinander zu. Verdutzt standen Sensei und Schüler still, als das Schwert zu beiden Seiten auf der Halsschlagader zur Ruhe kam. Ryuuto spürte seine Haut leicht einreißen, wo das Schwert ihn tödlich getroffen hätte, wäre nicht die hohe Körperdisziplin seiner Lehrerin gewesen. Doch selbiges galt auch für sie, an deren Hals langsam ein Blutstropfen hinabfuhr.
Beide lösten den Patt und traten je einen Schritt zurück und verneigten sich voreinander.
"Dein Kenjutsu hat inzwischen seinen eigenen Ryu gefunden. Sehr gut gemacht, Schüler, ich bin überrascht", sprach Rikku, während sie ihre Schwert in die Scheide führte und Ryuuto es ihr gleichtat.
"Ich habe lang und hart an mir gearbeitet.", antwortete der Schüler rasch.
"Das merkt man, Ryuuto. Ich hörte, du hast deine erste Mission erfolgreich abgeschlossen?"
"In der Tat. Dennoch ist eine Mission, bei der es um simplen Informationsaustausch geht keine große Herausforderung."
"Unterschätze nie den Wert einer auch noch so kleinen Tat."
"Ja, Sensei..."
Rikku striff etwas durch den Raum und sah nach einer Weile wieder zu Ryuuto, welcher in vollkommener Disziplin noch im Raum stand und lediglich seine Augen folgten ihr.
"Komm zur Ruhe, Ryuuto. Der Training ist beendet."
Der Japaner nickte in ihre Richtung und wandte sich ab, als sie nochmals das Wort an ihn richtete.
"Treffe mich nachher auf dem Holodeck 3. Etwas Entspannung gehört heute mit zu deiner Lehrstunde und des Weiteren gibt es etwas...was wir bereden müssen."
Yamamoto verharrte kurz und wunderte sich über das Gesagte.
"Hai!", er nickte. Er würde da sein. Sie war schließlich seine Sensei. Eine der wenigen Personen, denen man hier auf der Insel der Engel vertrauen entgegenbringen konnte.--- --- versus --- ---
Yamamoto saß in einem engen Büro. Die kalten Metallwände schienen fast auf einen hinabzustürzen und das bläuliche Licht, in das der Raum getaucht war unterstrich die Kälte in diesem Zimmer. Der Ensign saß an einem Tisch und ihm gegenüber standen zwei Offiziere in ihren schwarzen Uniformen. Ein Lieutenant Junior Grade tippte etwas auf ein PADD ein während der Lieutenant Commander an einer Wand lehnte und Ryuuto einen abschätzenden Blick zu warf.
"Sie sagen uns also, dass Sie von dem Vorhaben von Lieutenant Junior Grade Rikku Ayanami keine Kenntnis hatten. Ist das korrekt?", fragte der Ranghöhere.
"Nein, Sir. Unsere Treffen fanden lediglich während meiner Ausbildung statt und waren ausschließlich beruflicher und nicht konspirativer Natur." Ryuutos Worte klangen monoton. Seine geröteten Augen blickten dem Lieutenant Commander entgegen. Er war hier nun schon seit 36 Stunden im Verhör. Und jedes neue Detail über Rikkus Verrat brachtet ihn der Fassungslosigkeit etwas näher. Stundenlang musste er einen Verhörer nach den anderen über sich ergehen lassen ohne richtige Antworten zu bekommen, doch seine Vermutungen waren nicht sonderlich positiv.
"Dann wird es Sie wohl erschüttern zu hören, dass Miss Ayanami, sollte dies ihre tatsächliche Identität sein, sich des Hochverrats schuldig gemacht hat und kritisches Informationsmaterial aus den Hauptdatenbanken der Sternenflotte sowie des Geheimdienstes entwendet hat. Wir vermuten um dieses an andere Agenten anderer Geheimdienste weiterzuleiten. Darunter befinden sich Listen über momentane, verdeckte Operationen, Operationsplanung und, am bedenklichsten, die Identitäten von ca. 250 Agenten des Sternenflottengeheimdienstes. Die Prüfungen sind noch nicht gänzlich abgeschlossen. Es könnte vielleicht noch ernster werden.", warf der Lieutenant Junior Grade ein.
Der Lieutenant Commander stützte sich mit den Armen vor Yamamoto auf dem Tisch ab und sah ihn eindringlich an.
"Ayanami hatte Sympathisanten im Geheimdienst, Helfer. Ohne diese wäre es ihr niemals gelungen so problemlos und unerkannt an die Datensätze heranzukommen. Sie sind hierbei einer der Hauptverdächtigen aufgrund ihrer langen Zusammenarbeit."
Yamamoto wirkte inzwischen verärgert. Er sah zornig zu der Person über sich auf und die Worte flossen förmlich die Gift über seine Lippen: "Ich habe mir nichts zu schulden kommen lassen, Sir. Ich wusste nichts von den Vorhaben der Lieutenant Junior Grade und habe aufgrund ihres professionellen Verhaltens keinen Verdacht geschöpft. Sie hat sich mir gegenüber nicht geöffnet. "Und wie erklären Sie sich die Sicherheitsfeeds von Holodeck 3 auf Ebene C1577, Angel Island? Die Aufnahmen sind aus den Datenfiles entwendet worden und wurden kurz nach ihrem gemeinsamen Besucht dort durch andere ersetzt worden.", wandte der Lieutenant Junior Grade wieder ein.
"Ich kann mir diesen Umstand nicht erklären, da ich lediglich zur Entspannungstherapie nach dem Training in diesem Holodeck war und Miss Ayanami mich begleitet hatte. Wir sprachen über keine Verschwörungen sondern lediglich über Belanglosigkeiten, rekapitulierten das Training und so weiter. Ihr Misstrauen in meine Person sehe ich jedoch aufgrund dieses Umstandes als gerechtfertigt und ich bin bereit gerne in jeder mir möglichen Form meine Glaubwürdigkeit wieder herzustellen, Sirs."
Die beiden Offiziere sahen sich einen Augenblick lang an und der rangniedrigere nickte dem Lieutenant Commander zu, der daraufhin seinen Kommunikator betätigte: "***Carlson an Lloyd: Bringen Sie das Dossier!"
Die Nachricht war noch nicht ganz verhallt, als ein Ensign, den Yamamoto noch von seiner Ausbildung auf Angel Island kannte, den Raum betrat und nachdem er ein PADD auf den Tisch gelegt hatte ohne Yamamoto eines Blicks zu würdigen den beiden verhörenden Offizieren zu salutierte und den Raum wieder verließ.
"Ensign Yamamoto, Sie wollen also ihre Unschuld und Glaubwürdigkeit in dieser Sache beweisen. Sie werden mit einem Personentransportschiff nach Betazed entsandt, dem letzten bekannten Aufenthaltsort von Miss Rikku Ayanami. Der Geheimdienst vor Ort hat eine Verbindung zu einem Informationsuntergrund auftun können in den sie eingeschleust werden. Alle anderen Details erfahren Sie Vorort. Ihr Auftrag: Rikku Ayanami festnehmen und sicher zur Erde zurück bringen! Start ist in zwei Stunden. Bereiten Sie sich vor! Wegtreten!"
Ensign Ryuuto Yamamoto stand mit einer finsteren Miene auf und salutierte den beiden Offizieren zu, bevor er den Raum verließ. Die Verhörer sahen dem Ensign noch nach und blieben zu einer Besprechung im Verhörzimmer zurück während man Yamamoto zu seinem Quartier begleitete.
'Sie wollte mir damals was sagen...', schoss es durch seinen Kopf. 'Wie tief kann ein Krieger fallen...'
Ein enttäuschter Blick machte sich auf seinem Gesicht breit, während er den ihn begleitenden Offizieren vorweg lief, tief in den Eingeweiden des Insel der Engel. -
Kapitel 2 - Mut versus Feigheit
Seit einigen Stunden war Ryuuto nun an Bord der Mikos, ein alter aber rüstiger Frachter für Personen und Warentransfer zwischen verschiedenen föderalen Planeten. Er saß in seinem Quartier hielt das PADD vor sich auf welchem sich momentan das Missionsdossier des GHD befand (Dossier N5-398-SST-24335). Etwas ungläubig starrte er auf das Bild neben den kryptisch anmutenden Daten. Er begriff nicht wirklich, was seine ehemalige Lehrerin, seine Sensei, zu den Taten bewegt hatte, die er zuvor erfahren hatte. Hatte er sich so sehr in einer Person geirrt? Es hatte gelernt anderen zu misstrauen, sich abzusichern. Ist er ein schlechter Agent? Er hatte ohne es genauer überdenken Vertrauen in eine Person gesetzt und stand nun vor seiner gerechten Strafe für diesen Lapsus. Es alarmierte ihn, dass auch andere scheinbar so nachlässig waren. Genervt packte er das PADD in einen Rucksack, den er sich locker über die Schulter warf. Dann verließ er den Raum auf den Weg zur Messe.
Das das Schiff alt war, konnte man auch schon in den Fluren erkennen, geschweige in den Quartieren. Eingekratzte Namen in den Paneelen, der Geruch von alten Teppichen, mit denen der Boden ausgelegt war, Dreckflecken, Zeichnungen, hier und da ein defektes Licht. Es fühlte sich etwas ungewohnt an, wenn man an die sterile Umgebung auf Angel Island denkt. Der Gang zur Messe war gut belebt. Menschen, Betazoide, Trill, Personen aller Stände. Ryuuto fügte sich ein und schob sich in die Messe hinein. Die Schlange an der Replikatorausgabe war verhältnismäßig lang, doch ging es zügig voran.
Als auch Ryuuto eine Mahlzeit ergattert hatte, setzte er sich an eine freie Stelle eines Vier-Mann-Tisches, die Personen daran, ein Trill und zwei Tellariten, sahen kurz auf und fuhren fort mit deren Unterhaltungen.
Der Flug war vollkommen ereignislos, doch nutzte Ryuuto die Zeit um sich auf das, was ihm bevorstand vorzubereiten. Betazed, der letzte bekannte Aufenthaltsort von Rikku Ayanami. Was hatte sie dort hin geführt? War die Übergabe der Daten schon abgeschlossen? Gedanken, die ihn immer wieder von seiner Meditation abbrachten, die er aufgenommen hatte, als er in sein Quartier zurück war. Auf dem Schiff war ihm zu viel los. Zuviel Augen, die auf ihm ruhten. Und alle schienen ihn irgendwie strafend anzustarren. Als wussten sie, was er getan hatte...--- --- versus --- ---
Yamamoto lief durch Gassen auf seinen Weg zu seinem Meeting mit dem Geheimdienstoutpost auf Betazed. Sein Weg führte ihn auf einen Marktplatz. Es war wundervolles Wetter. Die Sonne schien warm auf seine Haut, doch so richtig genießen konnte er weder das noch die sanfte Brise, die durch seine Haare fuhr. Er überquerte den belebten Platz und merkte nicht, wie bei einem Café eine Frau ein PADD niederlegte und überrascht den Asiaten wahrnahm. Sie drehte sich langsam ab, erhob sich und verließ den Platz in eine andere Gasse hinein. War sie nachlässig geworden? Sie kannte die GHD-Agenten Vorort, doch war es sicher nur eine Frage der Zeit...Ryuuto hier hatte nur eines zu bedeuten. Sie wurde gesucht. Keine Zeit für falschen Mut. Sie musste hier schleunigst weg und ihre Mission beenden.
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