Teilhandlung 1 - "Unbekannte Gefilde"
Computerlogbuch, Captain Robert Heartson.
Nach über zwei Monaten angelegt an Sternenbasis 73 sind die Wartungsarbeiten an der Allende fast abgeschlossen. Die OPS der Sternenbasis hat mir heute die neuen Einsatzbefehle des Flottenkommandos zugestellt. Ich arbeite mich noch durch die Dossiers, allerdings scheint es sich dabei um einen durchaus lohnenswerten Auftrag zu halten. Das Experiment wirkt vielversprechend und dürfte uns mit etwas Glück einen Eintrag in den Geschichtsbüchern einbringen. Ich werde Linda heute Abend noch darauf ansprechen müssen, eine Expertenmeinung könnte hier wirklich nicht schaden. Denn die Erklärungen der Frau Professorin sind für mich kaum zu erschließen. Wenn gleich ich mich darauf freue, sie kennenzulernen, hoffe ich doch, dass sie im Alltag einen weniger gehobenen Sprachstil pflegt. Sonst wird die Kommunikation mit ihr schwieriger als jeder Erstkontakt ohne Universaltranslator. Erfreulicherweise werden wir auch nicht das einzige Schiff sein, das an diesem Einsatz beteiligt ist. Die USS Trudeau, ein Schiff der New Orleans Klasse, befindet sich bereits auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel und müsste etwa drei Wochen vor uns dort ankommen. Ich freue mich bereits darauf, Captain Etienne wiederzusehen. Unser letztes Treffen dürfte mittlerweile 10 Jahre zurückliegen.
Mission 01 - "Willkommen an Bord"
Position: Sternenbasis 73, nahe der klingonisch-gorn'chen Grenzen
Die Besatzung fand sich im Neun Vorne ein, um das Ende der mehrmonatigen Wartungsarbeiten an der Allende zu zelebrieren. Dazu hat Lieutenant Linda Heartson eine Feier im Hawaii-Stil organisiert.
Captain Heartson informierte die Crew unterdessen darüber, dass der nächste Auftrag nur 4 Wochen dauern wird und der Erste Offizier, Commander Kimberly Stone, erst bei Rückkehr zur Sternenbasis wieder an Bord kommen würde. Im Rahmen des Auftrages, der die Crew an die Grenze der klingonisch-gorn'chen Territorien führen würde, sollte versucht werden, mit der verschollenen USS Jo'kala in Kontakt zu treten. Dazu würde die Besatzung ein von Professor Nadine Sophie Keller entwickeltes Experiment durchführen, das eine der seltenen Hypersubraumverwerfung ausnutzen würde, denen auch die Jo'kala einst zum Opfer gefallen war.
Logbuch des Captains.
Ich muss zugeben, dass ich ein wenig verstimmt bin ob des Besuchs, den ich heute hatte. Ein Agent des lokalen Büros des Föderationssicherheitsdienstes hat mich aufgesucht und darüber informiert, dass er uns bei unserem nächsten Auftrag begleiten wird. Sobald wir uns mit der Trudeau treffen, wird er an Bord des Schiffes wechseln, um dort eine Gruppe von HVTs zu übernehmen. Offenbar traut die Bundespolizei der Sternenflotte nicht zu, die wertvolle Fracht bis zur Rückkehr in den Föderationsraum sicher zu halten. Doch wenn ich ehrlich sein soll, dann liegt es wohl nicht am Vertrauensmangel, sondern viel mehr an dem üblichen Zuständigkeitsgehabe der Behörden. Ich glaube, denen hat es noch nie gefallen, dass die Sternenflotte im interstellaren Raum polizeiliche Aufgaben übernimmt, ohne dass jemand vom FSD daran beteiligt ist.
Der Empfehlung meines neuen Sicherheitschefs folgend habe ich bei der logistischen Abteilung der Werft zudem um die Überstellung von 45 Quantentorpedos auf die Allende gebeten. Diese werden im Laufe der Woche in unsere vorderen Abschussrampen verladen. Wenn gleich ich die Argumentation von Lieutenant Marterer verstehe, dass diese Torpedos uns im Gefechtsfall das Leben retten könnten, wo wir schon so nahe an den klingonisch-gornschen Grenzen operieren werden, so muss ich zu Protokoll geben, dass ich meine Bedenken habe, was das Vorhandensein dieser Torpedos angeht. Denn sollte es zu einer Begegnung mit einem klingonischen Schiff kommen, so könnte diese Begegnung zu einem bewaffneten Konflikt eskalieren, sollten die Klingonen die Quantentorpedos bemerken. Schließlich spricht eine Bewaffnung mit diesen machtvollen Waffen gegen eine rein wissenschaftliche Natur unseres Auftrags. Ich hoffe, dass wir diese Überlegungen nicht auf die Probe stellen müssen.
Mission 02 - "Unvorhersehbare Komplikationen"
Sternzeit: 70659 (29.08.2393)
Position: Sektor XN7YN13, nahe der klingonisch-gorn'chen Grenzen
Die Allende hat ihre Zielkoordinaten erreicht und das Experiment zur Kontaktaufnahme mit der USS Jo'kala erfolgreich durchgeführt. Es konnte ein kurzes Gespräch mit dem verschollenen Schiff geführt werden, bevor der Kontakt wieder abbrach. Vor Ort fand man zudem kleinere Tümmerteile von der vermissten USS Trudeau.
Unerwartet tauchten drei klingonische Schiffe vom Haus des D'Morik in nächster Nähe der Allende auf: Zwei Bird of Preys der B'Rel-Klasse und ein Kreuzer der Vor'cha Klasse, die IKS Kozak, unter dem Kommando von Captain Raskra. Die Kontaktaufnahme mit dem klingonischen Führungsschiff offenbarte, dass auch die Klingonen hier ein Schiff vermissen, das etwa zur selben Zeit verschwunden ist wie die Trudeau. Doch als plötzlich Torpedos der Allende die beiden Bird of Preys außer Gefecht setzten, entfachte ein Kampf zwischen der Allende und der Kozak. Es stellte sich heraus, dass ein noch unbekannter Saboteur unter der Besatzung für diese Tat verantwortlich ist. Im Verlauf des eher einseitigen Gefechtes, da die Allende auf eine Erwiderung des Feuers verzichtete, wurde beim Rückzugsversuch die Hypersubraumverwerfung durch unglückliches Timing soweit destabilisiert, dass beide Schiffe hineingezogen wurden. Dabei wurde Chefingenieur Bennet durch eine Explosion getötet.