The Long Road
Janine Weir
The Long Road
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Janine Weir -
29. März 2019 um 19:32
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Petty Officer Second Class Janine Weir stand auf der Brücke der Mir, als Captain al-Ghamdi das fremde Schiff rufen lies. Seit die Mir von ihrer Denobula-Mission abgezogen wurde, war ihre Mission deutlich interessanter geworden, und die Crew wuchs deutlich stärker zusammen. Jeder neue Kontakt zu neuen Spezies war interessant und die meisten liefen, zum Glück der Medizinerin, friedlich.
Auf dem Hauptschirm der Mir erschien ein, für die menschliche Weir, nicht besonders ansprechendes Gesicht, mit vielen Furchen, tiefroten Augen und zwei Fangzähnen. Das Wesen schien nicht erfreut zu sein.
Al-Ghamdi setzte ein Lächeln auf. "Mein Name ist Tala al-Ghamdi, ich bin die Kommandantin des Erdenschiffs Mir. Mit wem habe ich das Vergnügen?"
"Fremdes Schiff, wir haben ihren Frachtraum gescannt. Einige ihrer Vorräte sind hochinteressant für uns."
Die Captain schaute zu ihrem Stellvertreter Daris Madjer, der schon eine Liste der Vorräte der Mir aufgerufen hat.
Weir wusste, dass al-Ghamdi sich etwas an der Unhöflichkeit der Aliens störte, aber sie ließ sich das nicht anmerken. "Wir können gerne Handel treiben. Sagen sie, wie soll ich sie anre--"
Der Fremde auf dem Bildschirm unterbrach sie: "Das ist akzeptabel. Wir leiten ein Andockmanöver ein." Dann wurde der Bildschirm schwarz.
Die Augen rollend, blickte al-Ghamdi zu Weir. "Einen Höflichkeitspreis gewinnen die nicht." Dann richtete sich die Captain wieder an die Brücke: "Daris, wir beide gehen jetzt erstmal zur Luftschleuse. Marc, ich möchte eine Sicherheitseinschätzung des fremden Schiffes. Xalane, Janine ihr kommt auch mit zur Luftschleuse. Ich denke eure Expertise was nicht-menschliche Kulturen und Biologie angeht dürfte hilfreich sein. Marc, du hast die Brücke."
Als einige Minuten später das Andocken abgeschlossen war und die Sicherheitseinschätzung nichts beunruhigendes hervorbrachte machte sich al-Ghamdi gemeinsam mit ihrem Ersten Offizier, Linguisten und Ärztin auf in Richtung Luftschleuse.Nur wenige Minuten später hatten die Offiziere die Luftschleuse fast erreicht, als ein Schrei durch die Gänge hallte. Al-Ghamdi stockte, Daris verengte die Augen, Xalane wollte direkt losstürmen und Janine fühlte Schock. Bevor sie etwas tun konnte, erschienen die Fremden vor al-Ghamdis Gruppe.
"Was geht hier vor?" verlangte die Captain zu wissen, als einer der Außerirdischen ihr ein Messer wiederholt in die Brust stach. Daris Madjer reagierte sofort und der Angreifer spürte Daris Faust in seinem Gesicht. Janine, nun nicht mehr im Schock war auf ihren Knien, neben ihrer Captain und scannte sie. Das Herz wurde getroffen. Würde die Captain nicht sofort behandelt werden, würde sie nicht durchkommen. Xalane, der den Ernst der Lage zu Begriffen haben schien machte sich bereit die Captain gemeinsam mit Janine zur Krankenstation zu tragen, als ein weiterer Fremdet Daris ein Messer in den Arm und dann in die Brust rammte. Janine war fast am Verzweifeln, doch dann kam die Kavallerie, in der Form von Marc Rahal und einem Trupp Sicherheitsoffiziere, die das Feuer auf die Fremden eröffnete.Wenig später waren Janine, Xalane, Daris und al-Ghamdi auf der Krankenstation. Doktor Falis behandelte die Captain, während Doktor Hoti den Ersten Offizier behandelte. Janine kannte die Gesichtsausdrücke der Ärzte. Es sah nicht gut aus. Eine Viertelstunde später berichtete Doktor Hoti von Daris Madjers Tod, durch innere Blutungen. Al-Ghamdi hatte Glück, aber nicht viel. Doktor Falis berichtete, dass sie wohl überleben würde, aber mehrere ihrer Organe ersetzt werden müssten, was viele Operationen bedeuten würde. Al-Ghamdis Glück hielt nicht lange an. Eine Gruppe der Außerirdischen stürmte die Krankenstation und erschoss die behandelnden Ärzte und die Captain. Janines Augen weiteten sich, von ihrer Position aus konnte sie die Angreifer nicht sehen - und die sie nicht. So viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum. Woher hatten die Angreifer plötzlich Waffen? Warum taten sie das? Würden sie alle sterben?!
Eine halbe Stunde später betrat Marc Rahal die Krankenstation und sah eine weinende Janine Weir über den Leichen ihrer Kollegen. Er informierte sie über die Ereignisse der vergangenen Stunde. Nachdem die Aliens an Bord kamen, begannen sie damit zum Frachtraum zu gehen, wer sie davon abhalten wollte wurde abgestochen. Als Marcs Sicherheitsteam eintraf, gelang es ihnen zwar der verwundeten Captain die Flucht zu ermöglichen, doch die Aliens gewannen auch diesen Kampf und nahmen die Waffen der Sicherheitsoffiziere ab. So setzten sie ihren Angriff fort, bis sie den Frachtraum plünderten. Auf dem Weg dahin fanden sie auch die Krankenstation und töten die Captain, wohl um den Widerstand zu verringern.
"Im Angesicht der Situation", begann Marc, der offensichtlich den Tränen nah war, "übernehme ich als Zweiter Offizier das Kommando."Aus "schlecht" wurde "schlimmer", als die Chefingenieurin Soong vom Zustand des Schiffes berichtete: "Der Warpkern ist schwer beschädigt. Ich schätze es wird mindestens vier Monate dauern, bis wir am nächsten befreundeten Planeten ankommen."
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Es war alles nur ein böser Traum. Ja, so musste es sein. Sie waren alle noch am Leben. Tala al-Ghamdi. Daris Madjer. Hoti. Falis. So viele andere. Janine wachte langsam auf. Sie wollte nicht aufstehen, nicht die Realität konfrontieren, dass ihre Freunde und Kollegen tot waren.
Eine Stunde später gelang es Janine sich aus den Griffen ihres Bettes zu befreien. Aufrecht, stand sie neben ihrem Bett und fühlt einen unglaublichen Druck auf sie wirken. Sie wollte zusammenbrechen, einfach liegen bleiben, nichts weiter tun, den Tod nicht konfrontieren, ihn verdrängen, bis er sie holen würde. Das Schlimmste war, mit dem Tod ihrer Vorgesetzten war Janine die höchste medizinische Offizierin an Bord und auch die Einzige die vage als Counselor agieren könnte, jetzt da Hoti und Falis tot waren. Rational war sie sich absolut bewusst was sie gerade tat, was sie durchmachte, was sie tun sollte. Doch der Schmerz war zu stark, zu erdrückend; es erschien ihr geradezu obszön sich mental von den Ereignissen zu distanzieren um sich selbst zu therapieren. Langsam ging Janine zu ihrem Schrank. Sie zog sich an, sie verließ ihr Quartier, sie ging über die Gänge, die vielerorts noch stille Zeugen des Amoklaufs der feindseligen Spezies war. Janine betrat die Krankenstation und ließ sich auf den Bürostuhl der früher Doktor Falis gehörte fallen. Zum einen fühlte sie sich unwürdig, seinen Platz zu übernehmen, wenn auch nur temporär und in einer Notsituation, zum anderen war sie einfach erleichtert nicht mehr stehen zu müssen.
Zum Mittagessen versammelte sich der Führungsstab des Schiffs Mir in einem leeren Quartier. Neben "Captain" Marc Rahal stand Chefingenieurin Sheela Soong, die Rahal zu seinem ersten Offizier ernannt hat. Mit seinem Aufstieg zum Captain gab Marc Rahal auch seinen Posten Als Waffenoffizier auf, der nun auf Sicherheitschefin Kaira O'Reilly fiel. Kaira war sichtlich wütend darüber, die Tragödie nicht verhindert zu haben. Der Leitende Wissenschaftler Oskar Klim erlebte wohl am ehesten, was Janine durchmachte. Wenn er nicht gerade sprach wirkte der junge Mann geradezu katatonisch. Pilotin Tootega Idlout blickte mit Mitleid in die Runde. Sie war erst kürzlich auf das Schiff gekommen und kannte die Crew nicht so gut wie der Rest. Nun fühlte sie sich schuldig die Crew nicht besser kennengelernt zu haben und fürchtete, dass ein Spalt zwischen ihr und der Crew waschen würde, da sich ihr Verlust nur auf Kollegen bezog, nicht auf Freunde. Und dann war da noch Xalane, der kauernd an seinem Platz saß.
Rahal richtete sich an seine Führungscrew: "Freunde. Wie ihr wisst werden wir erst in vier Monaten an Nimea III ankommen. Bis dahin sind wir auf uns gestellt, wenn wir nicht zufälligerweise auf eine befreundete Spezies treffen. Mein erster Tagesordnungspunkt ist der Nahrungsvorrat. Können wir ihn rationieren, dass er für vier Monate hält?"
Eigentlich sollte das Janines Thema sein, doch sie sah sich am Vortag nicht mehr in der Lage irgendetwas zu machen. Oskar hingegen hatte sich regelrecht darauf gestürzt etwas tun zu können, wie durch alle Essensvorräte zu gehen, sie zu katalogisieren, sie zu analysieren, sie zu rationieren. Janine sah ihm kurz bei seinem Prozess zu und es wirkte fast so, als hätte er ganz verdrängt was hier passierte. Sein Verstand muss sich einzig und alleine auf diese eine Aufgabe fokussiert haben und alles andere beiseitegeschoben haben. Janines Gedankengang wurde von dem Objekt ihrer Gedanken unterbrochen: "Meinen Kalkulationen zu Folge ist es theoretisch möglich unsere Crew für vier Monate zu ernähren. Das Problem ist, dass wir sie nicht nur am Leben erhalten müssen, sie muss dieses massiv beschädigte Schiff irgendwie zusammenhalten, hart arbeiten... Und wenn man das mit einbezieht... Ich gebe uns anderthalb Monate, dann geht uns das Essen aus."
Rahal starrte Oskar fassungslos an. Er war sicherlich auf so eine Antwort vorbereitet, doch von seinem Wissenschaftler gesagt zu bekommen, dass er verhungern würde... Konnte man sich darauf vorbereiten? Einen Moment später war alles wieder wie vor Oskars Bericht. Rahal sah professionell aus, Oskar war starr. Die Masken fielen für einen Moment, doch nun lagen sie fest an den Gesichtern ihrer Träger. "Unsere Priorität ist es also ein Schiff zu finden, dass mit uns Handel treibt, und das bevor uns das Essen ausgeht. Xalane, Tootega, Oskar, arbeiten sie zusammen. Finden sie ein Schiff, steuern sie es an, nehmen sie Kontakt auf, wenn sie es für Sicher halten." bevor jemand widersprechen konnte - oder einwerfen, dass dieser simple Plan an einer Vielzahl Problemen krankte, wie die mangelnde Sensorleistung nach dem Angriff, dem kaputten Antrieb und den unzuverlässigen COMM-Systemen - machte Rahal weiter: "Sheela, wie geht es dem Warp-Kern."
Die Chefingenieurin ließ ihre Maske nicht fallen: "Er ist weiterhin nicht explodiert, was das beste Ergebnis ist, auf das ich hoffen konnte."
"Kaira, Waffen?"
"Wieder voll funktionsfähig, Captain", erwiderte Kaira O'Reilly, "und sobald ich diese Schweine auf dem Schirm sehe können die sich auf was gefasst machen."
Rahal ignorierte einfach den letzten Teil des Satzes. Er wusste wohl nicht ganz, was er mit der Rachefantasie der Sicherheitschefin anfangen sollte, ob er es für etwas Gutes oder Schlechtes halten sollte.
"Sensoren und COMM?"
"Sensoren sind bedingt einsatzfähig. Ich habe gestern acht Diagnosen gemacht, ich denke, dass sich dieses Problem lösen können wird", antwortete Oskar blitzschnell.
"Die COMM funktioniert auch nur eingeschränkt", gab Xalane an.Einen Moment herrschte Stille im provisorischen Kommandoraum. "Eine... letzte Sache müssen wir noch besprechen", begann Rahal, nun deutlich verletzlicher wirkend, "die Toten... Ich habe beschlossen, dass wir ihnen ein Grab im Weltraum geben. Sie alle waren mit ganzem Herzen Forscher", für einen Moment unterdrückte Rahal Tränen, "Die Captain... Hätte es so gewollt."
Als die Masken fielen vernahm Janine aus verschiedenen Richtungen Schluchzen, doch sie schaute nicht auf. Ihr fehlte die Kraft dazu. Die Kraft sich umzusehen, zu weinen, zu trauern. Sie wollte sich nur verschließen. -
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