"Ich glaube nicht, dass Jessica es so richtig verstanden haben wird", erwiderte Francine schmunzelnd, wenn auch mit mit leicht bedauerndem Unterton. "Wir haben ihr zwar erklärt, dass wir eine Weile nicht heim kommen können, doch sie ist noch zu jung, um wirklich zu begreifen, was das bedeutet, bevor sich die Auswirkungen zeigen." Sie blickte wieder auf ihr PADD und beendete den letzten noch ausstehenden Satz des Berichtes. Anschließend legte sie es beiseite und lächelte Lexa an. Dass die Betazoidin es gerade ansprach, brachte in ihr eine Frage hervor, die ihr schon länger im Hinterkopf rumgespukt war. "Und nicht dass ich es nicht shiny fände, aber ich bin neugierig: Wieso bist du eigentlich so begierig darauf, mit mir zu arbeiten?"
Beiträge von Nadine S. Keller
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"Ich denke, dass das ganz natürlich ist", antwortete Francine auf Lexas Bemerkung bezüglich K'Lupas Sorgen um ihre Heimreise. "Es wird mit Sicherheit auch nicht nur K'Lupa so gehen, sondern dem Großteil der Besatzung. Wir sind hier im Nirgendwo gelandet, Jahrzehnte von der nächsten Sternenbasis entfernt. Abgeschnitten von unseren Freunden und Familien. Da ist es nicht verwunderlich, dass es einem im Kopf herum spukt."
Sie legte das PADD beiseite und lächelte sie warmherzig an. "Es wird sich aber mit der wieder Zeit legen. Es unterscheidet sich ja nicht so sonderlich von einer Deep Space Mission, nur mit dem Unterschied, dass wir nicht freiwillig an ihr teilnehmen. Doch in ein paar Wochen werden wir beginnen zu erkennen, was für eine einmalige Gelegenheit das ist, dem Grund nachzugehen, weshalb wir alle zur Sternenflotte gegangen sind: Nämlich um den Weltraum zu erforschen."
Natürlich war das auch Francines Wunsch gewesen, als sie sich damals für die Sternenflotte gemeldet hatte. Fast ihr halbes Leben hatte sie in der Flotte verbracht, doch diese anfängliche Motivation stand nicht länger im Vordergrund für sie. Sie hatte eine Familie, war sesshaft geworden und hatte einen Job auf der Erde, den sie liebte. Ihr 'Forscherdrang' - zumindest in Bezug auf den Weltraum - war nicht länger so präsent, was die Tatsache, auf der Fenrir 'gefangen' zu sein, für sie umso schwerer zu akzeptieren machen würde. Doch wie sie halt war, würde sie diesen misslichen Umstand mit ihrer Fähigkeit überwinden, in allem das Beste zu sehen. Es bot ihr die Möglichkeit, besagten Forscherdrang wieder zu entdecken, Dinge zu sehen, von denen viele nur träumen konnten und - was weitaus wichtiger war - viel mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen.
"Gib ihr einfach etwas Zeit und es wird sich schon legen. Du darfst dich einfach nicht so auf das Negative konzentrieren, sieh das Gute in dem, was dir das Leben anbietet. Seid für euch da, sprecht miteinander über das, was euch bedrückt und macht gemeinsam das shinieste aus der Situation. Dafür habt ihr euch ja und das ist das Wichtigste."
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Francine blickte von dem PADD auf und sah zu Lexa, die sich gerade über den doch recht eintönigen und langweiligen Arbeitsalltag eines Schiffsarztes beschwerte. Die Texanerin war vor etwa 2 Stunden zu ihr auf die Krankenstation gekommen, um ihr beim Fertigstellen der Berichte zu helfen, während Nadine mit Jessica zu einem Ausflug in einer Holosuite aufgebrochen war. Eigentlich hatte sich Francine ja initial geschworen, sich nicht in die Arbeit auf der Krankenstation einzumischen, doch wo das Schiff nun gut 30.000 Lichtjahre von ihrem Arbeitsplatz auf der Erde entfernt war, suchte sie doch mehr als ursprünglich geplant den Kontakt zum medizinischen Personal. Was Lexa offenbar ganz entgegen kam. "Dabei dachte ich, dass dich nur eine gewisse Klingonin um den Verstand bringen kann", erwiderte sie schmunzelnd. "Was ist denn los?"
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Nadine horchte der Ausführung Seloks still und war etwas erstaunt darüber, dass er nach derartigen Strohhalmen zu greifen schien. Da das für Vulkanier nicht gerade 'natürlich' war, lag eigentlich nur die Annahme nahe, dass er sich der Komplexität dieses Sachverhaltes nicht bewusst war. Was nicht unbedingt verwunderte, da es nur wenige Physiker in der Föderation gab, die mit der Hypersubraumphysik wirklich vertraut waren. Und Nadine zählte zu diesen wenigen Experten. Natürlich konnte man versuchen, ohne genau zu wissen, was man da tat, ein künstliches Wurmloch dieser Art zu erzeugen, das groß und stabil genug war, um dem Schiff eine sichere Passage zu ermöglichen. Doch wenn man sich vor Augen hielt, dass der Föderation in Bezug auf das physikalische Verständnis und die technischen Möglichkeiten einige Jahrzehnte intensiver Forschung fehlten, bevor man überhaupt über ein derartiges Abenteuer nachdenken können würde... Die Erfolgschancen tendierten jedenfalls gegen Null.
Auf K'Lupas Anweisung, mit Selok an einer Lösung zu arbeiten, nickte Nadine einfach nur. Natürlich musste die Klingonin als Captain des Schiffes optimistisch wirken und Hoffnung machen, um die Moral nicht zu gefährden. Doch Nadine würde niemandem, der sie direkt danach fragte, Illusionen ob dieser Problematik zu machen. Und auf die wohl abschließende Frage nach weiteren Fragen [^^] erwiderte Nadine nichts, sondern wartete darauf, dass die Sitzung beendet wurde. Denn eine Sache gab es da, die sie tun konnten und über die sie mit KLupa unter vier Augen sprechen wollte.
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Nadine schüttelte leicht den Kopf. "Nein, bedauerlicherweise nicht." Sie überlegte kurz, wie sie das erklären konnte, sodass auch die Anwesenden ohne fortgeschrittene Kenntnisse in Subraumphysik und den Hypersubraumtheorien verstehen würden, wovon sie da sprach. "Basierend auf den von uns gesammelten Daten gehe ich davon aus, dass es sich bei besagter 'Anomalie' um einen massive spatialen Krümmung im Hypersubraum gehandelt haben muss. Das ist eine ausgesprochen tiefe Domäne des Subraums, in der beispielsweise Wurmlöcher existieren. Wahrscheinlich haben die Chodak eine Technologie entwickelt, die es ihnen ermöglicht, eine massive gravimetrische und elektromagnetische Punktsingularität zu erzeugen, die sie dann irgendwie zu einem vollwertigen Hypersubraumkanal erweitern können."
Sie hielt kurz inne, um nach einem Beispiel zu suchen. "Uns sind die zugrunde liegenden physikalischen Prinzipien erst seit wenigen Jahren bekannt. Beispielsweise beruht die Hypersubraumkommunikation der MIDAS-Phalanx auf einer weitaus primitiveren, wenn auch ähnlichen Methodik. Durch Beschuss eines Wanderpulsars mit einem hochenergetischen Tachyonstrahl kann sie ein Mikrowurmloch öffnen, durch das Subraumnachrichten ohne größere Zeitverzögerung über mehrere zehntausend Lichtjahre verschickt werdem können. So war es z.B. der Sternenflotte vor etwa 10 Jahren möglich, mit der USS Voyager im Delta-Quadranten in Kontakt zu treten. Zu mehr sind wir aber auch heute nicht in der Lage."
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Auch Nadine hatte - nachdenklich über die Situation, in der sie sich befanden - im Konferenzraum Platz genommen. Es war gerade mal eine Stunde her, seitdem die Fenrir die Chodak hinter sich gelassen hatte. Gerade mal eine Stunde, seitdem das Schiff am Rande des Beta-Quadranten fest saß. Es hatte etwas ironisches an sich, dass erst vor wenigen Wochen ihre Schwester von einer ähnlichen Odyssee aus dem Gamma-Quadranten zurückgekehrt war, nur damit jetzt dasselbe mit ihr passieren konnte. Und halt nicht nur mit ihr, sondern mit ihrer ganzen Familie. Es würde ihr ja nicht so viel ausmachen, ginge es nicht um Jessica. Einerseits war sich Nadine sicher, dass Gott... dass das Schicksal einen Grund dafür gehabt haben wird. Doch welcher Grund das auch immer war, Jessica hatte es nicht verdient. Es ging hier ja nicht um ein paar Wochen oder Monate. Der Föderationsraum war bei Warp 8 ganze 29 Jahre entfernt. Selbst mit maximaler Reisegeschwindigkeit würde das Schiff noch 18 Jahre brauchen, um heim zu kommen. Und dann gab es noch das Treibstoffproblem: Bei Warp 8 würde ihnen in spätestens 3,5 Jahren die Antimaterie ausgehen, bei Warp 9,2 würde sie nur für wenige Monate halten. Und neue konnte man nicht in ausreichenden Mengen herstellen. Doch so war es nun einmal... Und daran konnte sie nichts mehr ändern. Sie hatte die letzte Stunde recht ausgiebig mit Francine darüber diskutiert, was das jetzt für sie bedeuten würde. Natürlich hatte Francine mal wieder ihre optimistische Haltung zum Ausdruck gebracht, doch es war für Nadine nicht schwer zu sehen gewesen, dass selbst sie alles andere als glücklich über die Umstände war. Schließlich waren sie eigentlich nur her gekommen, um zwei Freunde zu besuchen...
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=/\= Beginn der Übertragung =/\=
Missionsbericht der USS Fenrir NCC-77089
Sternzeit: 66457,42 [22.09.2011]
Missionsleitung: Nadine Keller
Missionsidee: Nadine Keller
Alarmstufe: Grün
Position: Am Rande des Beta-QuadrantenAnwesende Offiziere
Cpt. K'Lupa als KO, Ens. Rhonda Snord als ING
Ltjg. V'Alka als COU
Lt. Lexa Jarot als LMO, Ens. Sinclair als CONN
Lt. John T. Kelly als SCEntschuldigt Abwesend
Lt. Bob Warren-Lloyd
Lt. Manuel MartererUnentschuldigt Abwesend
-Gäste
Sabine Keller als Nadine Sophie Keller
Jey Keenan als Yuna Trepe als SO
Cdt. Davis als MOChamäleon (Teil 2)
Ein Außenteam beamt in die verlassene, unterirdische Chodak-Basis auf Asmara, wo sich das Team zum Computerkern vorarbeiten muss, um die Datenbank nach Standortdaten zur verschollenen Produktionsstätte für Chodak-Energiesysteme zu durchforsten. Nachdem die Daten geborgen wurden, kehrte das Team auf die Fenrir zurück. In der Zwischenzeit ist ein Chodak Dreadnought unter dem Kommando von Admiral Barnock im Orbit erschienen und den Warpantrieb der Fenrir durch Störfeld ausgeschaltet.
Der Admiral fordert die Auslieferung der Chodak-Wissenschaftler und der geborgenen Informationen und droht mit der Zerstörung der Fenrir, sollte dieser Forderung nicht nachgekommen werden. Da sich Captain K'Lupa allerdings weigerte, wird die Fenrir von einem Traktorstrahl erfasst. Der Chodak-Wissenschaftler, Dr. Rosnack, schaltet sich nun ein und verlangt mit der Begründung einen Plan zu haben von KLupa, dass sie das Shuttle freilässt. Als man dem nachkommt, öffnet das Shuttle eine Art Subraumspalt, in den der Dreadnought, die Fenrir und das Shuttle selbst reingezogen werden.
Die Schiffe kommen schließlich am Rande des Beta-Quadranten heraus, etwa 30.000 Lichtjahre entfernt. Der Chodak-Dreadnought wurde aufgrund seiner Größe während der Passage durch den Spalt beschädigt und erfasst jetzt anstelle der Fenrir das Shuttle mit dem Traktorstrahl. Dies eröffnet der Fenrir nun die Chance, auf Warp zu gehen und zu entkommen.
=/\= Ende der Übertragung =/\=
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"Rede nicht so einen Unsinn", erwiderte Francine scharf. "Erstens bin ich nur zu Besuch hier und werde dich garantiert nicht ablösen, solange du nicht aus der Luftschleuse springst. Und Zweitens ist das hier nicht zu groß für dich, du bist einfach nur wütend und musst dem jetzt Ausdruck verleihen."
Sie lächelte plötzlich wieder auf ihre spezielle, liebevolle Art und Weise, umfasste eine von Lexas Händen und sprach mit sanfter Stimme weiter. "Du darfst nicht so hart mit dir selbst ins Gericht gehen. Die meisten Nicht-Telepathen reagieren einfach etwas empfindlich auf solche Sachen und wirken dann aggressiver als sie es eigentlich wollen, ohne dass es ihnen nachher richtig bewusst ist. Ich glaube nicht, dass irgendjemand ernsthaft geglaubt haben wird, dass du deine Fähigkeiten missbrauchen wolltest. Du bist jetzt einfach wütend, weil du dich vorschnell beurteilt und ungerecht behandelt fühlst. Aber das sollte nicht dazu führen, dass du das Handtuch wirfst. Du bist schließlich die Chefärztin dieses Schiffes, der vermutlich wichtigste Posten neben dem des Kommandanten. Also mach dich bitte nicht kleiner als du bist, sondern vertrau auf dich, deine Stärke und deine Urteilskraft."
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Es zeigte sich zwar keine Regung in der kaum für einen Menschen wahrzunehmenden Mimik des Chodak, doch zeigte seine Stimme etwas Belustigung. "Sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen. Wäre eines Ihrer Schiffe unserem Militär in die Hände gefallen, hätten wir es wohl gleich demontiert. Der Grund dafür, dass es Ihnen nicht gelungen ist, die Computerkonsolen zu aktivieren, war das hier."
Eine kleine Luke öffnete sich an der Seite des Schutzpanzers und ein metallener Arm fuhr heraus, der einen länglichen, grünen Stab in der mechanischen Hand aus drei Fingern hielt. "Sie würden dies wohl als Isolinearen Datenstab bezeichnen. Ein solcher Stab ist notwendig, um auf unsere Computersysteme zuzugreifen. Sie würden es wohl Schlüssel nennen. Dabei gibt es für verschiedene Anwendungen verschiedene Stäbe. Wenn Sie unsere Basis betreten, werden Sie einen solchen Stab brauchen, der auf die Computersysteme dort unten eingestellt ist."
"Und Sie haben so einen Stab?", fragte Nadine.
"Nein, aber wir haben einen leeren Stab mit Programmiereinheit. Das erlaubt es, den Stab wie einen Universalschlüssel auf jeden unserer Computer zu programmieren. Dazu muss der Stab lediglich in den Leseschacht eingeführt, die Programmiereinheit über die Spitze des Stabs geführt werden und Sie erhalten den nötigen Zugang."
Nadine nickte. Sie hatte bereits in den Berichten der Enterprise-D von diesen Stäben gelesen, war sich aber nicht sicher, ob diese Beschränkungen für alle Chodak-Computer galten. "Wonach sollen wir dort unten Ausschau halten?"
"Nach der Zugriffsstation für den Zentralkern", antwortete Rosnack. "Die Basis ist gegen Transporter abgeschirmt, es gibt allerdings Empfangsräume, die früher für Ankünfte genutzt wurden. Dort werden Sie reinbeamen können. Es wird eine Informationsstation in demselben Raum geben, über die Sie an eine Karte kommen. Suchen Sie dann nach der Zugriffsstation im Zentralkern und laden Sie die Daten runter. Wir geben Ihnen einen Code, der es Ihnen erlauben wird, die Daten gezielt zu suchen. Anschließend kehren Sie zum Empfangsraum zurück und lassen sich rausbeamen. Damit wäre Ihre Aufgabe erledigt."
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Hauptshuttlerampe
Nadine blickte die Chefingenieurin prüfend an und fragte sich, woher dieser plötzliche Vorwurf kam, der ihr mehr oder minder Mordabsichten unterstellte. Mit neutralem, wenn auch ernstem Tonfall antwortete sie: "Ms. Heath, ich werde mit Ihnen zu diesem Zeitpunkt gewiss nicht über die Definition von Leben philosophieren. Nach Föderationsrecht gelten Computersysteme mit einer rudimentären KI nicht als Lebewesen, sonst müsste man auch den Schiffscomputer und jedes Hologramm mit adaptiven Fähigkeiten als Lebewesen einstufen. Hätten wir die Sonden nicht zerstört, hätten sie ihr Mutterschiff über die Anwesenheit der Sternenflotte informiert, womit wir in die Schusslinie geraten wären. Und das, Lieutenant, wäre weitaus folgenreicher gewesen, als zwei Raumsonden mit der Fähigkeit zu zerstören, eigenständig Befehle auszuführen." Sie schüttelte kurz den Kopf. "Ich habe um ihre Anwesenheit gebeten, da Sie die Chefingenieurin sind und ich zu den Leuten gehöre, die die Kommandokette respektieren. Wie dem auch sei, wir..."
Plötzlich erschien Rosnack, der Anführer der Chodak-Wissenschaftler, vor ihnen. Er befand sich erneut in seinem Schutzpanzer und blickte zu den dreien. "Ich hoffe, dass ich Ihre jünglingshafte Auseinandersetzung nicht zu einem allzu ungünstigen Zeitpunkt unterbreche." Dieser Chodak strotzt ja nur so vor Höflichkeit, ging es Nadine durch den Kopf. Dann holte sie sich wieder in Erinnerung, dass die Chodak die Menschen nicht gerade als 'höhere Lebensform' einstuften, womit er für sein Volk doch mehr als entgegenkommend war. "Wir wollten eigentlich darauf warten, dass Ihre Kommandantin zu uns stößt, allerdings scheint sie ein anderes Ziel zu haben. Ich nehme an, dass Sie beide versucht haben, auf unsere Computersysteme zuzugreifen?" Dabei blickte er abwechselnd zu Heath und Marterer.
Krankenstation
"Eine Glas Zitronenlimo hätte was", antwortete Francine lächelnd und setzte sich. "Was auch immer passiert ist, sie wird dich deswegen sicher nicht für... 'sonst was' halten. Nadine mag zwar streng und distanziert wirken, aber sie krempelt wegen einer schief gelaufenen Konferenz nicht ihre Meinung von jemanden völlig um. Besonders wenn sie mit diesem Jemand per Du ist." Sie räusperte sich und faltete die Hände im Schoß zusammen. "Was ist denn genau während der Konferenz vorgefallen?"
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Francine blickte kurz Lexa hinterher und sah dann wieder zu Carter. "Ich denke, ich rede mal eben mit ihr. Irgendwie scheint sie das Ganze hier etwas mitzunehmen. Wenn die Ergebnisse der Blutuntersuchung da sind, würde ich mich freuen, sie sehen zu dürfen. Selbst wenn ich nur zu Besuch da bin." Sie schenkte der vor ihr stehenden Ärztin nochmal ein Lächeln und folgte dann der Chirurgin in ihr Büro. Mehr als höfliche Geste denn zur Ankündigung ihrer Person klopfte die Texanerin an eine der Glasscheiben und trat dann ein. Sie musste keine Betazoidin sein, um erkennen zu können, dass etwas in Lexas Kopf umherging und sie betrübte. Daher fragte sie dieses Mal auch recht direkt: "Möchtest du darüber reden, was dich so beschäftigt?"
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Bereitschaftsraum
"*** Ich werde entsprechende Details mit Ihrer Delegation erörtern, die gerade auf dem Weg zu unserem Schiff ist. Soweit wir wissen bevorzugt ihr Humanoiden derartige Unterhaltungen von Angesicht zu Angesicht zu führen. Stoßen Sie also ruhig hinzu, wir werden warten." Damit beendete Rosnack die Komm-Verbindung. Dass der Chodak von Keller, Marterer und Heath wusste, obwohl ihn niemand über ihr Kommen informiert hatte, sprach Bände darüber, was die Chodak wohl in der Zwischenzeit taten.
Deck 04 - Korridor -> Deck 04 - Hauptshuttlerampe
Nadine nickte auf Marterers Erklärung und verzichtete darauf, weiter auf dieses Thema einzugehen. Er würde seine Gründe gehabt haben und diese gingen Sie nichts an, wenn er nicht von sich aus davon erzählte. Zumal sie die Frage eh der Höflichkeit halber gestellt hatte, um Interesse zu zeigen.
Beide betraten die Shuttlerampe, wo bereits die Chefingenieurin auf sie wartete. "Ja, wir werden mit den Chodak über das sprechen, was uns in ihrer Basis auf der Oberfläche erwarten könnte, bevor wir runter gehen. Ich hätte Sie als leitende Ingenieurin des Schiffes gerne dabei. Haben Sie sich bereits etwas in das reinlesen können, was uns über die Chodak-Technologie bekannt ist?"
Krankenstation
[Wie bereits erwähnt handelt es sich nicht um "Schwebestühle", sondern um Schutzpanzer mit einer großen Scheibe vorne, in denen sie stecken.]
Francine schüttelte auf die Mutmaßungen der beiden den Kopf. "Ich tippe eher auf ein abdominelles Trauma, schließlich ist es während des Gefechtes mit den Sonden passiert. Nehme ich zumindest an. Wäre eine Strahlenexposition verantwortlich gewesen, dürften die Schäden zudem über ein größeres Gebiet verteilt sein. Sofern die Rotfärbung am 'Bauch' pathologisch ist, könnte sie ebenfalls auf ein entsprechendes Trauma hinweisen."
Carters Hinweis, einen gesunden Chodak hinzuzuziehen, konnte sie nur abnicken. "Das wäre wohl die beste Vorgehensweise. Ohne eine Referenz können wir nur spekulieren. Wir sollten auch abklären, ob sich die Chodak in einen 'Heilschlaf', wie sie es nannten, versetzen können."
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Bereitschaftsraum
Rosnack erschien wenige Sekunden nach Aufbau der Kommunikationsverbindung auf K'Lupas Bildschirm und lauschte ihren Worten. "*** Bedauerlicherweise werden unsere Daten aufgrund der Kontinentalverschiebung und anderer geologischer Veränderungen während der letzten paar hunderttausend Jahre nicht länger zutreffend sein. Allerdings dürften zumindest die Notsysteme der Basis nachwievor in Betrieb sein, weshalb es sich anbieten würde, nach diesen unter der Erde zu suchen. Wir übermitteln Ihnen die Energiesignatur, das dürfte Ihnen die Suche erleichtern."
Turbolift -> Deck 4
"Da müssten Sie sie wohl selbst fragen", antwortete Nadine. "Soweit ich informiert bin, hat ihr das Leben an Bord nicht länger zugesagt. Über Einzelheiten haben wir allerdings nie gesprochen." Sie musste zugeben, dass sie etwas verwundert darüber war, dass Sabine einen so geringen Eindruck hinterlassen hatte, dass sie Marterer nicht einmal ins Gedächtnis gekommen war, als er Nadine gegenüber gestanden hatte. Die äußerliche Ähnlichkeit zu ihrer Zwillingsschwester war ja nicht zu verkennen. Sie hinterließ zwar meist eher einen negativen Eindruck, doch war gerade der genug, um sie nachhaltig in Erinnerung zu behalten... Wenn auch auf unangenehme Art und Weise.
Der Lift stoppte schließlich auf Deck 4 und die Türen öffneten sich. Nadine betrat den Korridor und setzte den Weg zur Shuttlerampe fort. "Darf ich fragen, weshalb Sie die Verne verlassen haben, Lieutenant?"
Krankenstation
Francine betrachtete den Körper erneut, während Carter sich an die Blutentnahme machte, und bemerkte den großen roten Fleck am "Bauch", der bereits von Beginn an da gewesen war. Er schien doch einen gewissen Kontrast zur sonst blau-grünlichen Haut des Chodak zu bilden. Ob er dorthin gehörte oder durch eine Verletzung entstanden war, konnte sie ohne weitere Informationen nicht einschätzen. "Dass ein Mensch heutzutage ohne Erklärung ins Koma fällt ist eher unüblich und kommt meist nur vor, wenn er außerhalb der Erde mit einem Mikroorganismus, einer Krankheit oder einem Toxin in Kontakt gerät, das entsprechend neurotoxisch wirksam ist", erwiderte Francine auf Carters Hypothese. "Aber Sie haben recht, wir wissen einfach zu wenig über die Chodak, um das ausschließen zu können. Auch die Möglichkeit eines 'Heilschlafs' besteht natürlich."
Sie bat darum, die Scanergebnisse einsehen zu dürfen und begutachtete sie ausgiebig. "Das Kreislaufsystem und der Respirationstrakt scheinen ja ganz ähnlich aufgebaut zu sein, wie es beim Humanoiden der Fall ist. Eine Art Verdauungssystem ist vorhanden, aber was der Rest darstellen soll..." Es war mehr als interessant, was sie da vor sich hatte. Trotz des äußeren Erscheinungsbildes schienen viele Organe ganz ähnlich zu funktionieren wie die des modernen Humanoiden, während andere ganz anders aufgebaut waren. Allein schon die Knochen, wenn man sie denn so nennen wollte, erfüllten zwar eine ähnlich stützende Funktion, sie waren aber eher Päkchen aus dicker seröser Haut, die mit einem festen Gel gefüllt waren. Das verlieh den Chodak eine ungeheure Flexibilität, machte sie allerdings anfällig für äußere Krafteinwirkung. Wohl einer der Gründe, warum sie sich in diesen Schutzpanzern bewegten.
"Seht euch das mal an. Offenbar ist ein größeres Organ im Bauch inaktiv und die Zellteilung des organspezifischen Gewebes stark angeregt. Vielleicht tatsächlich eine Art von beschleunigter Regeneration, die da im Gange ist. Ob wohl das Organ durch ein stumpfes Trauma geschädigt wurde, ohne dass es auf den Scans ersichtlich war?" Sie blickte zu Carter. "Das würde Ihre 'Heilschlaf'-Theorie durchaus stützen."
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Nadine nickte. "Dann habe ich mich nicht geirrt", erwiderte sie. "Meine Schwester hat Sie mal in ein oder zwei Nachrichten erwähnt, als sie noch auf der Verne gearbeitet hat. Sabine Keller, eventuell sagt Ihnen der Name noch etwas." Ihr war nicht ganz klar, wieso ihr das ausgerechnet jetzt eingefallen war, doch wollte sie der Sache lieber nachgehen, bevor es ihr die nächsten Wochen im Hinterkopf rumspuken würde.
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Nadine gab die Shuttlerampe als Ziel an, erwiderte dann Marterers Blick und nickte. "Das ist ihr gutes Recht, Lieutenant. Ich traue den Chodak ebenfalls nur bedingt, gerade nach den Erfahrungen, die ich bereits mit ihnen hatte. Allerdings sind wir dazu verpflichtet, dieser Sache nachzugehen. Für alles andere steht zu viel auf dem Spiel."
Sie sah wieder nach vorne zur Tür und rieb sich kurz die Nase. "Und eine Bitte, Mr. Marterer. Sprechen sie mich nicht mit Ma'am an, dadurch fühle ich mich nur älter als ich bin. Commander wird vollkommen ausreichen." Die alte Angewohnheit von der Aurora, sich vom Sternenflottenpersonal nicht beim Rang sondern lediglich beim akademischen Titel ansprechen zu lassen, hatte sie mittlerweile abgelegt, da es ihr nicht länger zweckmäßig erschien. Zumal der Aufwand einfach viel zu groß war, jeden darauf aufmerksam zu machen, sie mit Frau Doktor oder neuerdings mit Frau Professor anzusprechen.
Nach ein paar Sekunden blickte Nadine wieder zu Marterer und musterte ihn kurz. "Sie haben vorher auf der USS Verne gedient, Lieutenant?"
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[Lupa, ich hab den Text auf der Brücke umgeschrieben nach unserem Gespräch. Also nicht wundern.]
Brücke
Sprachlos blickte Keller der Klingonin hinterher, als sie ihren Bereitschaftsraum betrat. Wenn gleich sie keine Reaktion nach außen hin zeigte, war sie etwas überrumpelt von dem Gesprächsverlauf. Die Reaktion der Ruma ließ natürlich nicht lange auf sich warten. Keine dreißig Sekunden später versuchte das Ministerium sie erneut zu kontaktieren.
Keller erhob sich und deutete der OPS an, den Außenminister um etwas Geduld zu bitten. Gerade als sie aufstehen wollte, um der Kommandantin zu folgen, wies der OPS-Offizier sie darauf hin, dass der Minister nicht warten wolle und mitteilte, dass man ihnen die nötigen Informationen schicken solle und man die Anfrage weiterleiten würde. Etwas überrascht über diese plötzliche und in ihren Augen nicht wirklich nachvollziehbare Wendung befahl Keller, die entsprechenden Infos rauszuschicken. Anschließend betätigte sie ihren Kommunikator. "*** Brücke an Captain K'Lupa. Sieht so aus als würden die Ruma unsere Anfrage prüfen. Wir sollten unsere Gäste informieren und um nähere Standortdaten bitten."
Krankenstation
Francine war zum Biobett des verletzten Chodak gegangen und wartete dort auf Lexa. Es war ihr ein Rätsel, was sie bei einer Konferenz so sauer gemacht haben konnte, selbst wenn sie versuchte, es nicht in den Mittelpunkt zu stellen. Vielleicht würde sie ja später mit der Sprache rausrücken. In der Zwischenzeit betrachtete die Medizinerin den Körper des Fremden. Etwas derartiges war ihr - das musste sie zugeben - bislang noch nicht untergekommen. Sie war doch ziemlich gespannt darauf, gleich mehr über die bisherigen Erkenntnisse des medizinischen Stabs zu erfahren.
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Etwas überrascht über die doch rege Aggression Lexas musterte Francine sie etwas. Irgendetwas schien passiert zu sein, das sie ganz schön aufgebracht haben musste. "Eigentlich ja...", erwiderte sie und sah Lexa skeptisch an. "Alles in Ordnung bei dir?" Es war offensichtlich, dass dem nicht so war, doch wollte sie es ihr nicht direkt unter die Nase reiben. Da bot sich diese doch eher rhetorische Frage, die man so häufig in diesen Situationen benutzte, einfach am besten an. Wenn sie darüber sprechen wollte, würde sie es schon von sich aus tun.
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Francine war eher überstürzt aufgebrochen, als ihr zu Ohren gekommen war, dass sich ein verletzter Chodak auf der Krankenstation befand. Eine derartig einmalige Gelegenheit ihre Anatomie kennenzulernen würde sich wahrscheinlich über Jahrzehnte nicht mehr ergeben, also wollte sie diese einmalige Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen. Jessica hatte sie in den Bordkindergarten gebracht, bevor sie sich auf den Weg gemacht hatte. Nun erreichte sie die Krankenstation, nur um festzustellen, dass die Türen verschlossen waren. Etwas verwundert blickte sie zu einem Sicherheitsoffizier, der vor der Tür Wache hielt. "Dr. Jarot hat die Tür verriegelt", erklärte er ihr ohne nähere Begründung. Wahrscheinlich weil er keine hatte. Also blieb ihr nichts übrig, als die Türklingel zu betätigen und sich über Intercom anzukündigen.
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Cantú blickte die Klingonin etwas verwundert an. "*** Ruinen? Chodak? Darf ich Sie darum bitten, mir zu erklären, wovon Sie da überhaupt sprechen?" Es war in Nadines Augen verständlich, dass er dem fremden Schiff mit Skepsis und einem Hauch von Verärgerung begegnete. Es tauchte aus heiterem Himmel auf, drang in ihren Orbit ein und als Erklärung wurden nur Informationsfetzen geboten, die aus seiner Sicht keinen Sinn ergeben konnten.
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Für den Bruchteil einer Sekunde zeigten sich Zeichen von Erregung in der Mimik des Mannes auf dem Bildschirm. Nicht nur, dass sich diese Frau nicht einmal vorstellte, sie begründete das Eindringen in ihr Hoheitsgebiet auch nur damit, dass 'sie etwas suchten'. Und das auch noch auf ihrem Planeten. Waren das die Geflogenheiten der Föderation, die einst versprach, ihre Welt in Frieden zu lassen?
"*** Auf meiner Welt gehört es zu den guten Sitten, sich zunächst einmal vorzustellen. Mit wem habe ich denn das Vergnügen? Und was genau suchen Sie?"
Keller hatte in der Zwischenzeit in Ermangelung einer anderen freien Sitzgelegenheit in der Nähe der Kommandantin wieder im Sessel des Ersten Offiziers Platz genommen und musterte den Außenminister. Ihr war nicht entgangen, dass der Minister nicht gerade glücklich über diesen Start zu sein schien, doch vertraute sie darauf, dass K'Lupa einen Plan hatte.