1 Anatomie
- Lebensform: Humanoid
- Lebenserwartung: 130 Jahre
- Geschlechter: zwei (männlich, weiblich). Frauen unterscheiden sich von den Männern im Wesentlichen durch die geringere Körpergröße und einen zierlicheren Körperbau.
- Äußerlich: Die Zu'Rhun zeichnen sich durch eine schlanke Gestalt aus, mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 2,5 Metern bei den Männern und 2,1 Metern bei den Frauen sind sie jedoch um einiges höher gewachsen als die Menschen. Ihre Haut ist grau-weißlich gefärbt und wirkt sehr ebenmäßig. Die Haare der jungen Zu'Rhun sind dunkel, meist schwarz, und färben sich ab dem 25 Lebensjahr langsam grau-weißlich ein. Der außen liegende Teil der rhunischen Hörorgane wird wie bei den Menschen durch eine Ohrmuschel gekennzeichnet, die an der Seite des Kopfes anliegt, jedoch deutlich kleiner ist. Markant ist der langgezogene Nasenrücken der Zu'Rhun, welcher sich bis zur Stirn hinauf zieht.
- Innerer Körperaufbau: Die innere Anatomie der Zu'Rhun unterscheidet sich nur wenig von der des Menschen. Lunge und Herz sind jedoch größer, was zu einer deutlich höheren Ausdauer führt.
- Blut: Dunkelgrau, leicht schimmernd
- Körperliche Stärke: Mittel
- Körperliche Schwächen: k.A.
- Gehör: Akustische Wahrnehmung etwa vergleichbar mit den Menschen, jedoch empfindlich gegenüber hohen Tönen.
- Augen: Die Lederhaut der Zu'Rhun sind wie bei den Menschen weiß, Iris und Pupille sind schwarz, sodass sie wie eins wirken. Die farbliche Wahrnehmung der Zu'Rhun ist weniger ausgeprägt als bei den Menschen.
- Geschmackssinn: kA.
- Fortpflanzung: Die Zu'Rhun werden zwischen dem 25 und dem 30 Lebensjahr geschlechtsreif
2 Gesellschaft
2.1 Gesellschaftssystem
Die Gesellschaft der Zu'Rhun ist kapitalistisch geprägt und sehr wohlhaben. Diesen Wohlstand haben die Zu'Rhun sich vor allem durch ihren regen und geschickten Handel mit anderen Völkern erwirtschaftet. Hierbei ist Ehrlichkeit eine langwährende Tradition der Zu'Rhun, was für eine Rasse von Händlern auf den ersten Blick nicht wirklich vorteilhaft erscheinen mag. Hinzu kommt ihr fast schon gnadenloser Sinn für Fairness und Gerechtigkeit - sie scheinen einen sechsten Sinn dafür zu haben, ob bei einer bestimmten Ware beziehungsweise einer Dienstleistung das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt oder es sich bei dem, was vom Händler angepriesen wird, gar um das feilgebotene Stück handelt. Dies ist der Grund weswegen sie bei einigen Partnern, wie etwa der Föderation, als Handelspartner so hoch geschätzt werden, während andere, insbesondere die Ferengi, lieber einen großen Bogen um sie machen.
Staatsoberhaupt der Zu'Rhun ist ein Monarch, der den Titel Efhenus trägt. Er wird alle sieben Jahre von den Oberhäuptern der elf rhunischen Adelshäuser gewählt. Nicht immer ist der Efhenus einer aus ihrer Mitte, manchmal erhalten auch andere Mitglieder der Herrscherfamilien den Titel - vor allem solche, die durch große Handelserfolge auf sich aufmerksam gemacht haben. Dieses höchste politische Amt ist also den Angehörigen der Adelshäuser vorbehalten, kann jedoch von Frauen wie Männern bekleidet werden. Seit etwa 450 Jahren regelt eine Verfassung die Macht des Efhenus. Die Gesetzgebung nimmt er seitdem zusammen mit einem Parlament, Lucado genannt, wahr. Das Lucado setzt sich zu gleichen Teilen aus Vertretern der Herrscherfamilien und gewählten Volksvertretern zusammen. Die Regierungsverantwortung liegt jedoch weiterhin bei dem Monarchen. Die Mitglieder seiner Regierung stammen klassischerweise aus den rhunischen Adelsfamilien. Erstmals wurde 2379 mit dieser Tradition gebrochen, als der Efhenus das wichtige Amt des Außenministers an einen Bürgerlichen übertrug.
Trotz der politischen Machtkonzentration auf die rhunische Oberschicht bewerten die Zu'Rhun ihre Gesellschaft nicht als ungerecht oder unausgewogen. Im Zentrum jeglichen politischen Handelns steht das Wohl aller Zu'Rhun, alle Entscheidungen sind darauf ausgelegt außerhalb der politischen Bühne absolute Chancengleichheit zu schaffen. Wer nicht politisch aktiv ist kann durch wirtschaftlichen Erfolg zu sehr viel Ansehen gelangen.
2.2 Familie
Bei rhunischen Beziehungen handelt es sich um spirituelle Bindungen, welche keinerlei Zusammenhang mit Sexualität haben. Es scheint, als ob zwischen den Partnern, ähnlich wie bei den Betazoiden, eine Art empathische Verbindung entsteht. Andere Zu'Rhun können diese Bindung erspüren und wissen somit, wer nicht mehr für eine Partnerschaft zur Verfügung steht. Ein formales Beziehungsbekenntnis, ähnlich der menschlichen Ehen, gibt es daher nicht. Soweit bekannt, besteht das Band immer zwischen zwei Partnern, wobei die Geschlechter keine Rolle spielen.
Zur Fortpflanzung wählen die Zu'Rhun nur selten ihren spirituellen Partner. Somit ist es nicht ungewöhnlich, dass eine rhunische Frau mit einem fremden Mann ein Kind zeugt, um zum Beispiel genetischen Defiziten vorzubeugen oder die Verbundenheit zwischen zwei Handelspartnern zu bezeugen. Kinder haben also meist drei Eltern: die biologische Mutter, deren spiritueller Partner sowie den biologischen Vater. Die Erziehungsverantwortung liegt in der Regel bei der leiblichen Mutter und deren Partner/in, doch sie kann das Kind auch an den Vater und dessen Partner geben, wenn diese sich Nachwuchs wünschen. Die genetische Herkunft ist bei den Zu'Rhun jedoch nur entscheidend, wenn es um die Zugehörigkeit zur herrschenden Kaste geht.
3 Kunst und Kultur
3.1 Musik
Traditionelle rhunische Musik wird vornehmlich auf Zupf- und Streichinstrumenten gespielt, sowie von leichter Perkussion begleitet. Die Art der Musik lässt sich in terranischen Verhältnissen am besten mit einer Mischung aus irisch-keltisch und altpersisch beschreiben. Auch wenn es vereinzelt öffentliche Veranstaltungen gibt, so ist Musik als solche für die Zu'Rhun ein sehr privates Ereignis, dass man selten außerhalb der Familie präsentiert.
3.2 Architektur
Als recht friedfertiges Volk, welches dennoch einen sehr großen Wert auf Nationalstolz legt, stellten die Zu'Rhun ihre eigene Größe nicht mit militärischem Gerät dar, sondern mit pompösen Bauten, die angeblich selbst die eindrucksvollen Tempel auf Vulkan in den Schatten stellen. Berühmte Beispiele sind der Königsplast auf der rhunischen Heimatwelt und der neue Skygate Tower auf Rhunia IV.
3.3 Die Bedeutung von Farbe
Ein wichtiges Merkmal der rhunischen Kultur ist eine ausgeprägte Farbenpracht. Beispielsweise Gebäude oder Kunstwerke sind in intensiven Farben gehalten oder mit glänzenden Materialien überzogen, was darauf zurück zu führen ist, dass die farbliche Wahrnehmung der Zu'Rhun schlechter ist als bei vielen anderen Spezies. Für den menschlichen Betrachter wirken vor allem großflächig aufgetragene Farben zuweilen etwas grell. Ihre Liebe zu Farben drücken die Zu'Rhun besonders gerne in ihrer Kleidung aus, da ihre Körper selbst kaum farbige Pigmentierungen aufweisen.
4 Bekannte Geschichte
- 1931 - Begründung der konstitutionellen Monarchie im rhunischen Reich. Die rhunische Verfassung tritt in Kraft, erstmalige Zusammenkunft des Lucado (Parlament). Welche Ereignisse zu der Einführung des neuen Regierungssystems geführt haben, ist nicht bekannt
- 2014 - Erstmalig Wahlen zum Lucado
- 2169 - Erster Warpflug
- 2206 - Erste rhunische Kolonie außerhalb des Heimatsystems
- 2356 - Erstkontakt mit der Föderation
- 2375 - Abschluss eines Protektorat-Vertrags mit der Föderation
- 2383 - rhunisch-föderative Handelskonferenz auf Deep Space 6; im kleinen Kreise wird erstmals über eine mögliche Mitgliedschaft in der Föderation gesprochen, die Zu'Rhun bieten der Föderation eine Raumstation als neuen Außenposten an
- 02/2387 - Vertrag von Elrian - regelt u.a. Übernahme der neuen Raumstation durch die Sternenflotte
- 04/2401 - Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Vereinigten Föderation der Planeten
5 Bekannte Personen
- Efhenus Kohan Laran - Kohan Laran ist Staatsoberhaupt der Zu'Rhun seit 2379. Besonders die gelungene Annäherung an die Föderation unter seiner Führung, sorgte für große Beliebtheit Larans bei den Zu'Rhun und brachte ihm 2386 eine zweite Amtszeit als Efhenus ein.