1 Torpedotypen
1.1 Sternenflotte
1.1.1 Photonentorpedo
Photonentorpedos sind Torpedos, bei denen die Explosion durch die Reaktion von Materie mit Antimaterie hervorgerufen wird. Sie gehören im 24. Jahrhundert zur Standardausrüstung von Schiffen der Sternenflotte, der Klingonen und anderer Rassen. Ein einzelner solcher Torpedo ist in der Lage, ein ungeschütztes Schiff vollkommen zu zerstören. Die Hülle eines Standard-Torpedogehäuses besteht aus gammaexpandiertem Duranium, welches von einer Schicht plasmaverbundenen Terminiums umgeben ist. Ein Photonentorpedo führt zu gleichen Teilen Materie und Antimaterie mit sich, deren Menge in Abstufungen variiert wird.
Die taktische Reichweite der Torpedos liegt zwischen 15 und ca. 4.050.000 km bei Unter- und Überlichtgeschwindigkeit. Bis Ende des 24. Jahrhunderts können sie im Gegensatz zu den Phasern bei Warpgeschwindigkeit abgefeuert werden, da in den Gehäusen eine Warpspule verbaut ist, die von einer separaten Energiequelle gespeist wird, so dass sie, wenn das Schiff mit Warpgeschwindigkeit unterwegs ist, durchaus den Warplevel halten können. Bei Zielen die weniger als 25 km entfernt sind muss sich das Schiff auf der Stelle entfernen, um Schaden an eigenen Schiffssystemen zu verhindern.
Typ | Sprengkopf | Sprengkraft | Taktische Reichweite | Einsatzzeitraum |
Mark XXIV | Mark VI | 18,5 Isotonnen | 15km - 3.500.000km | 2350 - 2371 |
Mark XXV | Mark IX | 25,0 Isotonnen | 16km - 4.050.000km | 2370 - 2379 |
Mark XXVI | Mark IX | 25,0 Isotonnen | 16km - 4.600.000km | seit 2378 |
1.1.2 Quantentorpedo
Quantentorpedos sind Torpedos, die statt einer Materie-Antimaterie-Reaktion wie bei Photonentorpedos, eine komplexe quantenphysikalische Technologie verwenden, um möglichst viel Energie gegen gegnerische Objekte freizusetzen. Als die Wissenschaftler der Föderation sich gezwungen sahen, effektivere Waffen gegen die Borg zu entwickeln, versuchten sie, eine Reaktionsart zu entdecken, die die bisherige Materie-Antimaterie-Reaktion übertrifft. Sie fanden sie in der Quantenwelt. Der Kern eines Quantentorpedos besteht aus einer Raum-Zeit-Membran, die zu einem Faden verzwirnt und mit einem Schildsystem stabilisiert wird. Die enorme Wucht wird durch die Anzahl der Membran-Strings bewirkt. In einem typischen Mark Q-II Torpedo befinden sich 30 solcher Strings. Bei dem Aufprall auf die Hülle/Schild werden die Strings verteilt, explodieren wegen der enormen Wucht und können Panzerungen schwer beschädigen oder sogar durchbrechen.
Typ | Sprengkopf | Sprengkopf | Taktische Reichweite | Einsatzzeitraum |
Mark Q-II | Mark Q-II | 52,3 Isotonnen | 18km - 4.050.000km | 2370 - 2379 |
Mark Q-III | Mark Q-II | 52,3 Isotonnen | 18km - 4.050.000km | seit 2378 |
1.1.3 Trikobalt-Torpedo
Trikobalt-Torpedos sind Torpedos mit einem Trikobalt-Sprengkopf, die u.a. von Raumschiffen der Sternenflotte Mitte des 24. Jahrhundert eingesetzt werden. Die Torpedos entfalten eine sehr starke Detonation gegenüber massiven Zielen wie Raumstationen oder Gebäuden. Gegenüber Energiebarrieren wie Schutzschilden sind sie jedoch nahezu wirkungslos. Die Zerstörungskraft auf feste Objekte resultiert aus Subraumverwerfungen, die diese Waffe produziert. Da es sich also um Subraumwaffen handelt, unterliegt ihre Sprengkraft und Operationsreichweite der Geheimhaltung. Zwei Trikobalt-Torpedos der USS Voyager reichten aus, um die Station des Fürsorgers zu zerstören. Trikobalt-Torpedos werden von der Sternenflotte seit den 80ern des 24. Jahrhunderts allerdings nicht mehr eingesetzt und sind durch das RISS-II Abkommen geächtet.
1.2 Andere Spezies
1.2.1 Plasmatorpedo
Der Plasmatorpedo ist eine sehr leistungsfähige Torpedovariante, die nur von den Romulanern und den Cardassianern genutzt wird. Er besitzt zudem die Fähigkeit, eine hohe Warpgeschwindigkeit zu erreichen, wodurch er ein Raumschiff der Constitution-Klasse verfolgen kann. Allerdings ist seine Reichweite begrenzt, wodurch er nur in einem bestimmten Operationsradius arbeiten kann. 2266 begegnete die Sternenflotte durch die USS Enterprise das erste Mal einem Plasmatorpedo. Dieser wurde von einem getarnten romulanischen Bird of Prey abgefeuert, der zuvor mehrere Außenposten entlang der neutralen Zone angegriffen und zerstört hatte. Seine Zerstörungskraft konnte mühelos die Verteidigungssysteme der Außenposten zerstören, wobei sich der Bird of Prey jedoch kurz vor Abschuss eines Torpedos enttarnen musste. Auch die cardassianischen Schiffe der Galor-Klasse sind mit einer bestimmten Anzahl an Plasmatorpedos ausgestattet, sowie die stationären orbitalen Waffenplattformen. 2375 bauten die Romulaner während des Dominion-Krieges auf dem bajoranischen Mond Derna ein Hospital auf, das die Verwundeten des Krieges behandeln sollte. Desweiteren wollten sie auf dem Mond mehrere Torpedorampen für Plasmatorpedos installieren, was aber durch eine bajoranische Blockade unter Leitung von Colonel Kira verhindert wurde Sein genaues Funktionsprinzip ist nicht bekannt. Zumindest im 24. Jahrhundert hat sich sein optisches Erscheinungsbild wesentlich verändert.
1.2.2 Gravimetrietorpedo
Gravimetrietorpedos sind Torpedos, die von den Borg benutzt werden und etwa doppelt so viel Schaden anrichten wie ein Quantentorpedo. Bei den Gravimetrietorpedos wird die Explosion durch die Reaktion von instabiler Materie mit einer Gravitonsquelle hervorgerufen. Die Gravitonquelle wird auch als Antrieb verwendet und kann alleine schon eine Explosion von der Größe eines Quantentorpedos hervorrufen. 2375 wurde die Technologie des Gravimetrietorpedos an Bord der USS Voyager ausgenutzt, um den Delta-Flyer zu konstruieren. Bereits vorher wurde ein Gravimetrietorpedo benutzt, um Omega-Moleküle in einem nicht benannten Planetensystem zu vernichten.
2 Torpedowerfersysteme
Aktuell befinden sich mehrere Torpedowerfersysteme innerhalb der Sternenflotte im Einsatz, die unterschiedliche Feuerraten, Nachladezeiten und Torpedobeladungen aufzuweisen haben. Die Sternenflotte hat zu diesem Zweck ein Klassifizierungssystem eingeführt, welches die verschiedenen Typen beschreibt.
Klassifizierungsnorm: MK-XXYY-A R-Torpedorampe(n)
- XX gibt an, um welche Werferserie es sich handelt, z.B. MK-95, MK-80, MK-75 etc.
- YY gibt an, ob der Torpedowerfer eine Sonderfunktion hat, z.B. Rapidfire (R). Darunter fällt auch die Angabe, ob es sich um einen Einzel- oder Zwillingswerfer handelt. Bei Einzelwerfern entfällt Y, bei Zwillingswerfern wird ein T (Twin) eingesetzt.
- A gibt an, wie viele Torpedos ein Werfer abfeuern kann, bevor er nachgeladen werden muss. Die Angaben beziehen sich dabei auf die Gesamtkapazität. Hat ein Zwillingswerfer 6 Torpedos angegeben, feuert jeder der beiden Einzelwerfer 3 Torpedos ab.
- R gibt an, welcher Torpedotyp aufgenommen und abgefeuert wird, z.B. Photonen-, Quantentorpedorampe.
Beispiel: MK-95R-IV Quantenrorpedorampe. Es handelt sich um eine Torpedorampe, die der MK-95 Werferserie entspricht, einen Rapidfire-Modus hat, 4 Torpedos bis zum nächsten Nachladezyklus abfeuern kann und Quantentorpedos fasst.
Torpedowerfersysteme
Werferserie | Einsatzbeispiele | Max. Torpedokapazität | Zulässige Sonderfunktionen | Kompatible Torpedotypen |
MK-95 | Sovereign, Intrepid | XII | T, R | Quanten-, Trikobalt-, Photonentorpedos |
MK-80 | Galaxy, Akira | X | T, R | Photonentorpedos |
MK-75 | Defiant | VI | T, R | Quanten-, Photonentorpedos |
MK-44 | Ambassador | VII | - | Photonentorpedos |
MK-25 | Danube | III | T | Mikroquanten-, Photonentorpedos |
MK-22 | Excelsior, Miranda | IV | - | Photonentorpedos |
MK-6 | Constitution-Refit | II | - | Photonentorpedos |