1 Regierung
An der Spitze der Versammlung steht aktuell ein Militärrat unter klingonischer Führung, nachdem der Diktator Yntak'Un ins Exil zu den Breen fliehen musste. Dieser hatte mutmaßlich ein Jahr zuvor dessen Erzeuger, [Seniormilitärverwalter]] Yntak'Bu ermorden lassen und daraufhin die Macht ergriffen.
Yntak'Un riss 2385 einen Großteil der Macht in der Tholianischen Versammlung an sich, nachdem es ihm nach der erfolgreichen Annexion Salpicas Mitte 2379 faktisch gelang, die Herrschaft über die Tholianische Versammlung an sich zu nehmen, und trat fortan auch offiziell als Diktator der Tholianer auf. Über eine organisierte Opposition oder das Vorhandensein einer zumindest begrenzten Gewaltenteilung war lange Zeit nichts bekannt. Mit Ende des Zweiten Tholianischen Annexionskrieges wurde aber bekannt, dass tatsächlich eine Opposition bestand, die jedoch brutal unterdrückt wurde.
2 Militär
Außerdem verfügen die Tholianer seit 2379 über romulanische Tarntechnologie. Es ist jedoch unbekannt, ob sie diese selbst warten oder gar produzieren können. Im Zuge des Beitritts der Tholianischen Versamlung zum Klingonenpakt wird vermutet, dass auch zwischen dem Klingonischen Reich und den Tholianern ein Austausch militärischer Technologie stattfindet.
Das tholianische Militär nimmt in der Gesellschaft eine herausgehobene Stellung ein. Politik und Militär sind eng miteinander verbunden, sodass zahlreiche Experten die Versammlung als Militärdiktatur bezeichnen. Im Zweiten Tholianischen Annexionskrieg wurden mindestens 500 tholianische Kriegsschiffe vernichtet. Bei den Vorstößen der Sternenflotte in den tholianischen Raum wurden außerdem zahlreiche Werftanlagen zerstört. Somit ist die Fähigkeit der Tholianer auch nur einen kurzen Krieg zu führen äußerst eingeschränkt.
3 Territorium
Die Tholianer haben im Laufe von Jahrhunderten ihr Territorium immer mehr erweitert, und sind dadurch zu einer bedeutenden Mittelmacht im Alphaquadranten aufgestiegen. Es wird vermutet, dass die Tholianer sich in der näheren Zukunft auf die Ausdehnung ihres Territoriums in bisher noch nicht von anderen Großmächten beanspruchten Sektoren, konzentrieren werden. Ihr Gebiet grenzt an das der Föderation und der Gorn Hegemonie. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Sicherung der Gral-Passage, einer der wichtigsten Handelsrouten der Föderation, welche durch eine Ausdehnung des tholianischen Einflussgebietes in Richtung des Eden-Dreibundes bedroht werden könnte.
4 Politik
Die tholianische Politik war seit jeher undurchsichtig und widersprüchlich, was sowohl für das Äußere wie für das Innere gelten kann. Einzige Konstanten sind die Xenophobie und das territoriale Verhalten, welche außenpolitisch meist zu einer isolationistischen Haltung geführt hat. Darüber hinaus gab es jedoch, bei den wenigen Kontakten, auch immer wieder kriegerische Auseinandersetzungen. Dies wird auch dadurch verdeutlicht, das bis zum heutigen Tage lediglich ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet wurde.
Über die Politik zu den anderen Großmächten ist nur wenig bekannt, jedoch scheint es als gesichert, das es im Jahre 2379 zu einer, wenigstens kurzfristigen, Allianz zwischen dem Romulanisches Sternenimperium und den Tholianer gekommen sein musste, da in der Krise von 2379 tholianische Schiffe mit romulanischen Tarnvorrichtungen ausgestattet wurden.
Gegen das Klingonische Reich führten die Tholianer im selben Jahr, und im Zuge dieser Krise, einen offenen Krieg, wobei sie nicht von der Verwendung von biologischen Waffen zurückschreckten.
Die Politik der Tholianer scheint jedoch durch ein hohes Maß an Pragmatismus geprägt zu sein, wodurch sich auch der Beitritt zum Klingonenpakt im Jahr 2387 erklärt. Nach dem Sturz Yntak'Uns wird die Tholianische Versammlung von einer Militärjunta geführt, die durch das Klingonische Reich kontrolliert wird.
5 Historisches
Der Erstkontakt mit den Tholianern findet 2152 statt. Die Enterprise (NX-01) transportiert ein vermutlich aus der Zukunft stammendes Schiff der Menschen zur Erde, als sie von einem Schiff der Tholianer angegriffen wird. Es wird vermutet, dass die Tholianer am temporalen kalten Krieg teilnehmen, jedoch wird dies nicht bestätigt
2268 dringt die USS Enterprise unter Captain Kirk auf der Suche nach der USS Defiant unbeabsichtigt in den Raum der Tholianer ein. Da die Enterprise eine Vereinbarung mit den Tholianern nicht einhält, wird sie von ihnen angegriffen. Von zwei tholianischen Schiffen wird ein Energienetz um die Enterprise aufgebaut, das bei Vollendung sämtliche Technik an Bord der Enterprise nutzlos machen würde. Die Enterprise kann jedoch rechtzeitig entfliehen. 2367 befürchtet die Botschafterin der Föderation im Klingonischen Reich, dass die Tholianische Versammlung einen klingonischen Bürgerkrieg ausnutzen könnte. Die Tholianer verhalten sich während der klingonischen Krise jedoch ruhig.
2372 schicken die Tholianer einen politischen Beobachter zu den Verhandlungen zwischen der Föderation und dem Romulanischen Sternenimperium. Auf die Konferenz, welche in Antwerpen auf der Erde abgehalten wird, wird später durch das Dominion ein Bombenanschlag verübt.
2373 schließt die Tholianische Versammlung einen Nichtangriffspakt mit dem Dominion.
2379 erklären die Tholianer mit Zustimmung der lokalen Bevölkerung den Planeten Salpica zu einem tholianischen Protektorat. Dadurch erhalten die Tholianer eine Operationsbasis im Föderationsraum und können in den folgenden Jahren die Ressourcen des Systems ausbeuten. Verantwortlich für diesen Bereich der tholianischen Militärpolitik ist Seniormilitärverwalter Yntak'Bu.
Im Zuge der Krise von 2379 starten die Tholianer unter Führung von Seniormilitärverwalter Yntak'Bu eine Invasion des Klingonischen Reiches, in deren Verlauf sie biologische Waffen einsetzen. Die Auseinandersetzung wird aber von den Klingonen gewonnen.
Der als Folge der Krise noch im selben Jahr abgeschlossene Frieden von Bellatrix sichert den Tholianern zudem einen Korridor zwischen ihrem Territorium und dem Salpica-System zu. Dem Abschluss dieses Vertrages folgt eine sechsjährige außenpolitische Isolation der Tholianer. In dieser Zeit gelingt es Yntak'Bu zum Alleinherrscher der Tholianer aufzusteigen.
2385 tritt Yntak'Bu an die Föderation heran und bietet Nachverhandlungen zum Frieden von Bellatrix an. Nach kurzen Verhandlungen kündigen die Tholianer einen Verzicht auf das bereits vollends ausgebeutete Protektorat Salpica an. Aus humanitären Gründen stimmt die Föderation dem zu, wodurch eine erhebliche Belastung der Logistik der Sternenflotte im Grenzbereich erreicht wird.
Im Geierkrieg von 2387 wechselten die Tholianer auf die Seite des Klingonischen Reiches und führten gemeinsame Operationen gegen die Föderation und Romulaner durch. Nach Ende des Konfliktes scheinen die Tholianer ihre Bindung an die Klingonen zu intensivieren. Außerdem betreiben sie eine ungewöhnlich aggressive Expansionspolitik in Richtung des Eden-Dreibundes, die mit der Annexion von Xi-Vega II ihren ersten Höhepunkt fand. Sowohl die Föderation als auch die Tholianer erhöhten daraufhin im Gebiet um den Dreibund ihre Aktivitäten. Im August 2391 gab General Yntak'Un schließlich die Annexion von 10 Sektoren - Sektor Y-1338 bis Sektor Y-1347 - bekannt. Nsach diesen Aussagen gab es einen mehrmonatigen Konflikt, der innerhalb der Föderation vor allem als Tholianische Annexionskrise bekannt wurde. Den anschließenden Friedensgesprächen blieb die Versammlung fern, weshalb es gegen Ende des Jahres 2393 zu erneuten Zwischenfällen kam, als die Tholianer einen neuen Angriff in Richtung des Eden-Dreibundes begannen. Dieser ging als Zweiter Tholianischer Annexionskrieg in die Geschichte ein. Dieser ging für die Tholianer verloren, ihr Diktator Yntak'Un floh ins Exil zu den Breen. Dem Klingonischen Reich gelang es die Macht in der geschwächten Tholianischen Versammlung zu übernehmen.