1 Vorgeschichte
Nachdem im Jahr 2383 auf dem Planeten PX-312 ein iconianisches Portal entdeckt wurde und die Föderation den dort heimischen Völkern bei einer diplomatischen Einigung und der Bildung einer Regierung half, kam es auf dem Planeten und der näheren Umgebung zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für diesen Sektor.
Nachdem die Föderation ihre diplomatischen Beziehungen zum neugegründeten Eden-Dreibund vertiefte kam es zunächst zur Gründung eines kleines Außenpostens, der 2389 schließlich zur Sternenbasis ausgebaut wurde. Nach der Inbetriebnahme der Raumstation gab es in der Folgezeit immer wieder einige Zwischenfälle, die bereits auf frühere Aktivitäten der Tholianer schließen ließ, so fand man z. B. ein tholianisches altes Schiff in der Nähe von PX-312 und später auch die Computerarchive der USS Kumari NCC-154 .
2 Verlauf
2.1 Prolog
Bereits durch die Annexion der Tholianer von Xi-Vega II und des gesamten Systems deutete sich ein nahender Konflikt an. Bei diesem Vorfall hatte die Sternenflotte auch zum ersten Mal mit Yntak'Un Kontakt, der bei Xi-Vega der Kommandant der tholianischen Truppen war.
Im Laufe der Zeit verdichteten sich etwaige vorher geäußerte Verdachtsfälle und bei Sternzeit ★68580,23 kam es letztlich zu ersten offiziellen Meldungen über Expansionsanstrengungen, nachdem man kurze Zeit vorher über die offensichtliche Zerstörung des Planeten Xi-Vega II informiert wurde. Folgende Nachricht wurde später flächendeckend übertragen und diente der Versammlung als Erklärung zur Annexion von mehreren Systemen:
„Völker der Galaxis, lauschet der frohen Kunde!
Unser geliebter, verehrter, vergöttlichter, weiser und hocherhabener Führer aller Tholianer verkündet feierlich und mit größter Liebe zu seinem Volk die rechtmäßige Annexion der Sektoren Y1338 bis Y-1347. Damit wird unser ruhmreiches Reich um zahlreiche Sektoren ausgedehnt und den schäbigen Expansionsbestrebungen der Föderation und ihrer Mitverschwörer ein Riegel vorgeschoben. Sollten die Sternenflotte und ihre Schergen sich dennoch unseren friedlich vorgebrachten jahrhundertealten Besitzansprüchen widersetzen, so werden sie durch unsere schlagkräftigen Streitkräfte zerschmettert werden. Unsere Ansprüche basieren auf den glorreichen Taten der Besatzung des Kolonisationsschiffes Harixa und ihres Schwesterschiffes der Bobora, die vor knapp 200 Jahrhunderten aufbrachen, um neue Welten zu entdecken, die den Reichtum und die Würde des tholianischen Volkes zu vergrößern vermochten. Zwar hat die Föderation alles daran gesetzt die Beweise für unsere Ansprüche gemäß § 74A, Artikel 13, Absatz 37 zu vernichten, doch neu entdeckte Beweise in unseren Archiven belegen klar den rechtmäßigen Anspruch der Tholianischen Versammlung auf diesen Raum. Ich werde persönlich dafür einstehen, dass die friedvolle Besiedlung der genannten Raumsektoren und deren vorherige Räumung durch illegale Okkupanten in geregelten Bahnen verläuft und verbleibe damit.
General Yntak‘Un"
Währenddessen wurden auf PX-312 einige Überreste alter Sternenflottentechnik entdeckt, die einem alten Schiff der Daedalus-Klasse zugeordnet werden konnten, der USS Kumari NCC-154. Mit den Nachforschungen über die Herkunft der Wrackteile wurde die USS Jo'kala NCC-84233 beauftragt, nachdem es Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang mit den Ansprüchen der Tholianer gab. Das Schiff der Akira-Klasse konnte letztlich das Wrack der Kumari auf einem Eisplaneten im Sektor Y-1337 ausfindig machen und einen Teil der Logbücher bergen. Die Jo'kala wurde dabei von tholianischen Einheiten behindert, welche die Aufklärung des tatsächlichen Sachverhaltes verhindern wollten. Bei einem kurzen Gefecht konnte sich das Sternenflottenschiff durchsetzen und entkommen, während die Tholianer einen Kurs in Richtung Sternenbasis aufnahmen.
Eine Erkundungseinheit der Dauntless Dragons konnte die Stärke der gesamten tholianischen Verbände noch vor dem Eintreffen bei der Sternenbasis im Tosanaka-System feststellen und die Einheitenstärke und -zusammensetzung an die Sternenflotteneinheiten weiterleiten, ehe einige Einheiten des Delta-Schwarms in Kampfhandlungen verwickelt wurden. Dadurch konnte die Sternenflotte die Verteidigung bei Sternenbasis 613 besser aufstellen und sich entsprechend vorbereiten.
2.2 Schlacht um Sternenbasis 613
Zwar konnte die Sternenflotte diesen Angriff etwas durch das Verlegen der Jägereinheiten wieder auffangen, jedoch gelang den Aggressoren nach einigen Anflügen das Durchdringen der Schilde und sie entsendeten verschiedene Entertrupps auf die Raumstation. Dem Personal der Sternenbasis gelang letztlich das Abwehren der Angreifer, auch wenn es einige Verluste an Personal gab.
Durch den Einsatz von zuvor verborgenen planetaren Torpedobatterien konnten ebenfalls die tholianischen Schiffe zurückgeworfen und, als letztlich die Verstärkungen der Sternenflotte in das System eintrafen, die gegnerischen Kräfte zum Rückzug gezwungen werden. Die Kommandantin der Sternenbais, Rear Admiral Davion, befahl letztlich die Verfolgung der Tholianer und die nachgesendeten Einheiten konnten die Schiffe schließlich aufreiben.
Außerdem führte ein Verband des 7. Sondergeschwader White Heaven in der Zwischenzeit des Angriffs auf die Sternenbasis einen Überraschungsangriff auf die tholianischen Versorgungslinien durch, welcher den Tholianern erhebliche Verluste zufügte und sie gänzlich überraschte. Ein Umstand der wahrscheinlich auch zum Ausbleiben von weiteren Kampfhandlungen sorgte.
2.2.1 Beteiligte Kräfte
Vereinte Föderation der Planeten
- Sternenflotte
- Sternenbasis 613
- USS Rhea NCC-80107
- USS Aberdeen NCC-79004
- 7. Sondergeschwader White Heaven
- USS Renown NCC-71943
- USS Kissinger NCC-65289
- uvm.
- USS Jo'kala NCC-84233
- 2. und 3. Geschwader der 22. Flotte (als Verstärkung)
- Sternenbasis 613
- Tholianer
- 60 Schiffe
- 11 Korvetten
- 12 Fregatten
- 37 Angriffskreuzer
- 60 Schiffe
3 Folgen
Nach dem Ende der Kampfhandlungen bei der Sternenbasis wurde es zunächst still um die Tholianer, die offenbar das entschlossene und teilweise aggressive Vorgehen der Sternenflotte überraschte. Nachdem der Dreibund schließlich die Gebietsansprüche der Versammlung offiziell zurückwies und die Kampfhandlungen geendet hatten kam es zu Friedensverhandlungen. Zur eigentlichen Unterzeichnung der Veträge glänzten die Tholianer durch Abwesenheit und stießen somit sämtlichen anderen Diplomaten vor den Kopf. So führte der Konflikt schließlich zum Zweiten Tholianischen Annexionskrieg.
Da es seitens der Klingonen während der gesammten Krise zu keinerlei Äußerungen kam gehen die meisten davon aus, dass das Reich nur die Bereitschaft der Sternenflotte testen wollte. Tatsächlich festigte der Konflikt aber die Beziehungen zwischen der Föderation und dem Eden-Dreibund, was dazu führte, dass mittlerweile mehrere Mitglieder des Dreibundes auf der Sternenbasis dem Dienst nachgehen. Außerdem sind die Stimmen, die zunächst gegen ein Engagement der Föderation auf PX-312 waren weiter zurückgegangen und innerhalb der Bevölkerung herrscht mehrheitliche Zustimmung. Bei den Siegesfeiern in Tan Waksa wurde die Hymne der Föderation zum Höhepunkt des Feuerwerkes gespielt. Noch Monate nach dem Ende der Kampfhandlungen erhalten erkennbare Angehörige der Sternenflotte von zahlreichen Bürgern des Dreibundes kleine Geschenke oder bekommen Getränke ausgegeben.