1 Funktionsprinzip
Die Ablativpanzerung weist ein zweistufiges Funktionsprinzip auf:
Für den Fall einer Störung oder eines Ausfalls der Deflektorschilde wird auftreffende Phaser- oder thermale EM-Energie über die Hüllenoberfläche zerstreut, um die destruktive Wirkung pro Fläche zu minimieren.
Oberhalb einer nicht näher bestimmbaren Schwelle, die abhängig von der eingesetzten Waffentechnologie ist, wird diese Energie von der Molekularmatrix der Panzerung aufgenommen und anschließend mit kontrollierter Geschwindigkeit abgegeben. Dadurch wird ein Großteil der Strahlenergie des Treffers reflektiert, ohne die eigentliche Außenhülle zu beschädigen, was allerdings zur Zerstörung der Panzerung selbst führt. Dadurch wird in den meisten Fällen eine Partikelwolke mittlerer Dichte verursacht, die zusätzlich helfen kann, den eintreffenden Strahl abzuleiten und zu verteilen.
2 Grenzen der Einsetzbarkeit
Die Ablativpanzerung stellte sich zwar in den ersten Jahren ihres Einsatzes als ausgesprochen effektiv zur Abwehr von Richtenergiewaffen heraus, doch verschiedene Faktoren, die mit der Materialverfügbarkeit, Instabilität, Phaser- und Torpedoresistenz sowie langen Vorlaufzeiten bei der Produktion zu tun haben, verhinderten bislang einen breitgefächerten Einsatz auf Raumschiffen der Sternenflotte.
Insbesondere die problematische Materialverfügbarkeit, sowie aufwendige Produktion führten dazu, dass nur wenige, ausgewählte Raumschiffklassen mit dieser Technologie ausgestattet wurden, bei denen es wahrscheinlich ist, dass sie in schwere Kampfhandlungen verwickelt werden.
Ein weiteres Problem stellte die Torpedoresistenz dar. Die Ablativpanzerung erwies sich zwar als effektiv gegen Richtenergiewaffen, doch konnte sie keinen effektiven Schutz gegen konventionelle Torpedowaffen bieten.
3 Einsatz
Die erste Schiffsklasse, bei der diese Panzerungstechnologie zum Einsatz kam, war die Defiant-Klasse, da diese als erstes reines Kriegsschiff der Sternenflotte zu Beginn des Dominionkrieges für besonders schwere Kampfhandlungen eingesetzt wurde. Die Hüllenstruktur begünstigte zudem den Einsatz dieser neuen Technologie.
2382 wurde die Produktion von Ablativarmierungen aufgrund eines ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses größtenteils eingestellt. Von ausgewählten Schiffsklassen abgesehen, wozu die Defiant, Prometheus und Sovereign-Klassen gehören, erhält seitdem kein Raumschiff der Sternenflotte mehr eine Ablativarmierung.
Ausgewählte Raumschiffe werden zudem an kritischen Stellen partiell mit einer ablativen Panzerung ausgestattet, um z.B. die Brücke, den Warpkern oder die Antimaterie-Vorratskapseln vor Beschuss zu schützen.