Das Air Tram System der Stadt San Francisco und Umgebung.
Siehe auch: [San Francisco] Air Tram - Station Föderationsratsgebäude
Das Air Tram System der Stadt San Francisco und Umgebung.
Siehe auch: [San Francisco] Air Tram - Station Föderationsratsgebäude
Leise glitt die Bahn durch die Führung. Lediglich ein konstantes Surren verriet, das man sich in Bewegung fand. Während zum ab und anfahren die Beschleunigung zu spüren war, so verließ sich der Zug während der Fahrt doch nahezu vollständig auf die in Strecke und Führung installierte Neigetechnik um die seitlichen Effekte abzufangen. Die Sonne schien durch die großen Scheiben ins Abteil und ließen den Blick auf San Franciscos Innenstadt, welche elegant vorbeizog, zu. Adrians Blick fiel hinaus auf die Häuser, die unter der Bahn vorbeizogen. Auch, wenn die Scheibe teilweise entspiegelt war bemerkte er in der Reflexion etwas, was ihm nicht gefiel. Er sah zu seiner Tochter, welche ihm gegenüber saß oder viel mehr auf dem Sitz stand.
"Laetitia setzt du dich bitte hin", mahnte er und fixierte sie dabei.
"Aber ich will auch gucken", gab diese kurz zurück und balancierte dann weiter auf dem Sitz.
"Du kannst auch rausschaun, wenn du dich hingesetzt hast."
"Aber...", sie krallte sich am Fensterrand fest, welcher allerdings kaum halt bot, "aber nicht so gut."
Adrian setzte sich etwas und umgriff Hayley, welche auf seinem Schoß döste mit dem linken arm.
"Setzt dich bitte hin. Wenn du hinfällst tust du dir weh", antwortete Adrian deutlicher.
Ein wenig trotzig gehorchte sie, begann aber nach ein paar Sekunden, in denen sie ihrem Vater ihre Kooperation deutlich machen wollte sogleich wieder aus dem Fenster zu schauen und sich etwas unbeholfen an diesem hochzuziehen. Nach eine halben Minute entschied sie dann, dass es doch ein guter Kompromiss sei, wenn sie sich auf den Sitz kniete. So konnte sie noch besser schauen, aber sie stand nicht auf dem Sitz. Adrian beobachtete das Spiel und stöhnte unhörbar. Laetitias Neugierde war hin und wieder anstrengend. Aber wenn sie den Park erreicht hatten hatte er schon ein Programm geplant, welche sie müde machen würde.
Auf der einen Seite war es ein wenig schade, dass Rebecca an diesem Nachmittag noch einige Stunden arbeiten musste, aber so konnte er ein wenig Zeit alleine mit den beiden Damen verbringen und sie würde gegen 14 Uhr im Park zu ihnen stoßen. Und bald würden solche Ausflüge alleine nicht mehr so leicht möglich sein, hatten sie beide doch schon vor einer Weile erfahren, dass die Familie noch weiteren Zuwachs bekommen sollte.
"Vati, wann sind wir da?"
Laetitia blickte Adrian an und setzte sich wieder ordentlich hin, wobei sie damit begann mit den Beinen zu schaukeln.
"Noch drei Haltestellen, Laetitia."
Für einen Moment gab sie sich mit der Antwort zufrieden und sah sich beineschaukelnd um. Dann blickte sie wieder zu ihrem Vater.
"Wie lang ist das?"
"Noch 5 Minuten", antwortete er lächelnd.
"Und wie lange ist das?", lachte sie ihn an.
"Länger, als du die Luft anhalten kannst."
"Und wie lang ist das?"
Sie lehnte sich zurück und grinste ihren Vater an.
"Na probier doch mal", grinste Adrian zurück.
Eine kurze Durchsage der nächsten Haltestelle ertönte und der Zug wurde spürbar langsamer wie auch die Häuser nun beständig langsamer vorbeizogen. Schließlich kam der Zug zum stehen, während Laetitia mit aufgeplusterten Wangen und langsam rot anlaufenden Kopf immer noch strampelnd auf ihrem Sitz einen Versuch wagte. Zischend fuhren die Türen zur Seite und übertönten das stoßartige Ausatmen des kleinen Mädchens.