Es war ein sonniger Tag. Chris betrat den Föderationsgeheimdienst-Komplex und sah sich um. In seiner Hand hielt er einen Strauß von gelben und roten Tulpen mit etwas Grünzeug. Es gab hier viele Gebäude, in einem davon war Mirajia untergebracht. Er ging zu dem Hauptgebäude und betrat es durch eine große gläserne Doppelschiebetür. Chris ging auf den Empfangstresen zu und schaute freundlich die Dame dahinter an, die eine schwarzee Starfleetuniform trug, an der sich zwei silberne Ranginsignias befanden.
"Entschuldigen Sie, wo finde ich Captain Mirajia Il-Vakis T'Rehu? Sie müsste hier irgendwo liegen."
Die Dame schaute ihn an. "Und Sie sind?"
"Commander Chris Bristow. Ihr Ehemann."
Die Dame nickte und schaute auf ihr Display. "Sie wurde gerade in einen ruhigeren Trakt verlegt. Gebäude 4, Abteilung drei-alpha."
Chris nickte ihr zu und verließ das Gebäude wieder durch die große transparente Doppelschiebetür. Früher hätte er sie angelächelt, aber jetzt nicht. Sein Herz gehörte nur einer Frau. Nach einem kurzen Fußmarsch durch einen kleinen Park zwischen den Gebäuden erreichte er das besagte Gebäude und betrat es. Es war kleiner und hatte vielleicht acht Etagen. Er schaute sich das große Wanddisplay an, wo die Wegbeschreibungen zu finden waren. "Drei-alpha...", murmelte er. "Ah, da ist es ja." Er betrat den Turbolift und fuhr hinauf in die siebte Etage. Durch einen langen Korridor gelangte er zu dem Zimmer, in dem sich Mirajia befinden musste. Die Doppelschiebetür öffnete sich mit einem Zischen und er betrat das geräumige Zimmer, in das die Sonnenstrahlen genau auf ihr Bett fielen. Es war ein Einzelzimmer.
Mirajia lag auf der Seite, ihm abgewandt. Als sie nicht reagierte, als er eintrat, schlussfolgerte er, dass sie wahrscheinlich schlief. Er nahm aus dem Schrank eine Vase und stellte sie in den nahen Replikator. Er tippte den Replikationsbefehl ein und die Vase füllte sich mit Wasser. Er nahm sie raus und stellte sie auf den kleinen Tisch neben ihrem Bett. Dann nahm Chris die Blumen und stellte sie in das Wasser.
Danach setzte er sich auf den Stuhl daneben und musterte Mirajia. Chris konnte ihr Gesicht nicht sehen, da er auf der Seite des Zimmers saß, wo sich die Tür befand, Mirajia aber lag auf der Seite und schien aus dem Fenster zu gucken. Chris konnte aber wie gesagt nicht sehen, ob sie die Augen geöffnet hatte.
"Ich bin ein Idiot", fing er an. "Ich hätte dich früher besuchen müssen. Doch ich konnte nicht... Anfangs redete ich mir ein, dass ich dir Zeit und Platz lassen müsste, über alles nachzudenken. Doch in Wahrheit hatte ich Angst, von dir abgewiesen zu werden..." Er sprach leise und eigentlich mehr zu sich, da er ja dachte, dass Mirajia schläft. "So sehr ich auch unsere Oberkommandierende nicht ausstehen kann, hatte sie recht. Es war falsch, dich hier allein zu lassen. Und es kostete mich viel Überwindung, jetzt doch noch herzukommen, wo es eigentlich schon zu spät ist, um dir beizustehen. In den schweren Stunden, in denen du in Lebensgefahr und im Koma auf der Intensivstatiom lagst, war ich nicht an deiner Seite und du glaubst nicht, wie ich das bereue..." Er senkte etwas den Blick und sah auf seine gefalteten Hände.