Buenos Aires ist das politische, kulturelle, kommerzielle und industrielle Zentrum des ehemaligen Argentiniens und war seine Hauptstadt.
Buenos Aires
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- 24./25. Jhd.
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Shamandalie Vaquas -
19. Juli 2010 um 20:47
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Entzückt musterte Shamandalie den Sonnenuntergang. Die Wolkendecke, welche in großer Höhe über dem Boden schwebte, war in ein kräftiges Rot-Orange getaucht. Es war ein interessanter Anblick die Sonne heute mal nicht über dem Meer untergehen zu sehen. Drehte sie sich ein wenig, hatte sie jedoch einen schönen Ausblick auf den Atlantik, welcher ebenfalls das Rot des Himmels reflektierte. Gebannt beobachtete sie, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand und die Wolken sich immer rötlicher färbten, auch wenn die Sonne gerade eben verschwunden war.
Dann schaute sie zu ihrem Gegenüber und faltete abwartend die Hände.
"Gefällt es dir?", fragte Domenic von Linde, der ihr gegenüber saß.
"Ich bin hin und weg", entgegnete sie.
Beide saßen auf einer Terrasse eines Restaurants in Buenos Aires, welches sowohl einen hervorragenden Blick auf den Südatlantik hatte, also auch eine Aussicht Richtung Westen erlaubte, wo das Rot sich auf den Wolken rasch immer weiter zurückzog. Eine geschützte Kerze zierte neben einer Blumenvase den Tisch, auf der Terrasse waren Fackeln aufgestellt, die nun für eine angenehm dezente Beleuchtung sorgten, wenn es dunkler würde.
Eine junge Frau näherte sich dem Tisch, einen kleinen Korb in der Hand und begann das entsprechende Besteck für zuvor bestellten Gänge auszulegen.
"Der Wein kommt sofort."
Mit einem entschuldigen Lächeln entfernte sie sich auch sodann wieder.
Shamandalie hatte sich zu diesem romantischen Abendessen eine ganze Weile überreden lassen. Gerne hätte sie sofort zu gesagt, aber zunächst wollte sie schauen, wie ernst Domenic es mit der Einladung meinte und zudem wollte sie sich nicht so leicht verfügbar machen. Sie war froh, dass er Durchhaltevermögen gezeigt hatte und für ein paar Tage hatte sie Angst bekommen, dass sie die Sache kaputt gemacht habe. Und nicht zuletzt war sie unsicher bei der Sache gewesen. War ihr Kontakt zunächst rein professionell gewesen hatten sie beide sich über das letzte Jahr zunehmen angefreundet und es war schnell spürbar gewesen, dass sich die Freundschaft zu mehr entwickeln würde. Shamandalie war jedoch immer sehr reserviert geblieben, was die gemeinsamen Aktivitäten anging, da sie sehr besorgt darum war, dass dieser private Kontakt ihre berufliche Arbeit diskreditieren würde. Daher gab es für heute Abend eine recht simpel, aber strikte Abmachung: es würde ein privates Abendessen werden und Domenic würde sie irgendwo hinführen, wo sie ihre Ruhe hatten und nicht gesehen oder behelligt würden. Die Arbeit sollte an dem Abend keinen Platz haben, weder durch Unterbrechungen noch als Gesprächsthema. Bis jetzt hatte dies wunderbar funktioniert.
Shamandalie trug ein langes, ärmelloses, weinrotes Cheongsam, welches mit zahlreichen detaillierten Mustern versehen waren, die ein geneigter Beobachter als Sternbilder erkennen würde. Besonders präsent war auf der Brust der Zentaur zu erkennen. Domenic hingegen war vergleichsweise schlicht, aber dennoch galant gekleidet.
"Ich bin immer noch überrascht", brachte dieser schließlich hervor, nachdem er sie eine weile gemustert hatte.
"Wovon?"
Sie schaute ihn schmunzelnd an.
"Wie hübsch du dich gemacht hast."
Er grinste.
"Du könntest sicher so einige deiner Kollegen um den Finger wickeln."
Sie ließ kurz den Blick fallen um ihre Mimik zu verbergen und schaute ihn dann spielerisch herausfordernd an.
"Schauen wir mal wie erfolgreich ich bei dir bin."
"Oh, ich bin dir schon verfallen. Schon, als du mir für heute zugesagt hast."
Er grinste sie an.
"Ich hatte fast nicht mehr damit gerechnet."
"Ich bin froh, dass du nicht aufgegeben hast."
Flüchtig strich sie ihm über seine Hand. Für einen Moment sahen sie sich tief in die Augen, bis Shamandalie den älteren Herr bemerkte, welcher dezent zu ihnen an den Tisch getreten war.
"Bitte verzeihen Sie, wenn ich Sie unterbreche", entschuldigte sich dieser sogleich.
Er hielt eine Weinflasche und zwei Gläser in der Hand und stellte zunächst die Gläser auf dem Tisch ab. Dann setzte er an den hervorragenden argentinischen Wein, welchen er noch in der Hand behielt zu beschreiben, kürzte seinen Vortrag allerdings schnell auf wenige Sätze ab, als er merkte, dass die beiden Gäste im Moment an anderem Interesse hatten. Geübt öffnete er den Korken und schenkte den Wein aus, bevor auch er sich mit dem Vermerkt, dass der erste Gang in wenigen Minuten soweit wäre, zurückzog.
Domenic griff beinahe ohne hin zuschauen das Glas und erhob es leicht.
"Auf einen schönen Abend mit einer hinreißenden Dame."
"Auf einen schönen Abend", wiederholte Shamandalie und stieß zaghaft an.
Das Restaurant war etwas abgelegen und doch konnte man die Lichter der Stadt sehen. Nur wenige Gäste waren heute hier, viele Tische standen leer. Es war ein Geniestreich gewesen einfach auf die Südhalbkugel zu wechseln und den verregneten Winter in San Francisco gegen den Angenehmen Sommer hier zu tauschen. Sicherlich, es war eigentlich keine große Sache und schon garnicht für Personen wie sie, aber nachdem die letzten Tage anstrengend gewesen waren, wäre sie mit einem beschaulichen Restaurant in San Franciscos Altstadt mehr als zufrieden gewesen. Die Überraschung, das es nach Buenos Aires ging hatte ihr gleichzeitig vor Augen geführt wie sehr sich ihr Blick doch auf San Francisco und Paris verengt hatte. -
Das Essen war köstlich. Der Duft, fand Shamandalie, war etwas, was dem replizierten Essen besonders fehlte. Natürlich auch der Geschmack, aber das war bald schon ein Vorurteil, war die Replikationstechnologie doch mittlerweile soweit fortgeschritten, dass die Unterschiede marginal waren. War man kein Feinschmecker war der Unterschied bei den gängigen Gerichten, von denen es wohl pro Spezies mehrere hundert gab, nicht zu merken. Die war mit zahlreichen Blindtests und sogar einer hand voll wissenschaftlicher Studien bereits belegt, so hatte sie gelesen. Der Unterschied zwischen Ethanol und Synthehol war da deutlicher, wenn man wusste, worauf man zu achten hatte. Und Shamandalie bemerkte nach dem zweiten Glas nun nicht nur am Geschmack, dass der Wein richtigen Alkohol enthielt. Überrascht bemerkte sie, dass Dominik die Flasche ergriffen hatte und ihr noch mäßig gefülltes Glas aufzufüllen begann.
"Hey, nicht so schnell mit dem Wein."
Schon wollte sie das Glas wegziehen, bemerkte aber rechtzeitig, dass dies keine gute Idee wäre. Gezwungener maßen ließ sie sich das Glas voll füllen.
"Schmeckt er dir nicht?", fragte er mit einem schmunzeln nicht wirklich ernst gemeint.
"Doch, aber ich möchte ihn genießen und nicht mich damit zuschütten."
Er stellte die Flasche wieder ab, nachdem das Glas angemessen gefüllt war.
"Ich möchte, dass du dich entspannst, den Abend genießt und ... nun ja, dich mal etwas gehen lässt und nicht so verkrampft und unsicher dasitzt."
Sie musterte ihn für einen Moment.
"Ich bin nicht verkrampft."
"Doch, das bist du", antwortete er mit einem freundlichen Lächeln. "Und je mehr du es leugnest umso mehr gibts du mir damit recht."
Er ergriff ihre Hand und sog sie ein wenig zu sich hin.
"Ich hatte gehofft, dass wir heute ganz privat hier sind, so wie du es dir gewünscht hast. Aber du kannst die Arbeit wohl einfach nicht loslassen, oder?"
Er schaut ihr in die Augen.
"Hast du solch eine Angst vor mir?"
Sie senkte ihren Blick.
"Ich ... es tut ... nein, es liegt nicht an dir. Oder vielleicht doch ... aber wenn, dann liegt es an mir."
Sie stockte abermals und blickte dann wieder auf.
"Du hast recht. Aber ich kann nichts dafür. Ich hab mich sehr auf heute gefreut... aber die letzten Tage waren anstrengend. Meine neue Kollegin ist ... anstrengend. In der Fraktion hat es einige Aufruhr nach der Vorlage von Dr. Trimborns Wunschkabinett gegeben. Und ich bin wohl nur knapp an meiner zweiten Wintergrippe vorbei gekommen."
"Umso besser, wenn du all das einmal hinter dir lässt."
Sie versuchte ihre Hand zurückzuziehen, doch er hielt sie sanft, aber bestimmt fest.
"Da ich davon ausgehe, dass deine Regeln nur für mich gelten", ein schmunzeln legte sich auf sein Gesicht, "darfst du gerne darüber reden, wenn du dich dadurch besser fühlst."
Er lies ihre Hand los und und Shamandalie zog sie zögerlich zurück und schüttelte dann den Kopf.
"Nein. Du hast recht."
Sie griff das Weinglas und nahm einen guten Schluck. Kurz wische sie sich über den Mund.
"Ich tu dir unrecht. Du hast dir offensichtlich viel Mühe gemacht."
Sie setzte ein Lächeln auf.
"Ich bin gespannt was noch kommt."
Domenic lehnte sich zurück.
"Als nächstes wohl der 4. Gang", antwortete er mit einem Grinsen. -
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