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Persönliches Logbuch
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Persönliches Logbuch - Sabine Keller
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Avalarion Avarres -
25. Oktober 2010 um 12:18 -
Geschlossen
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Persönliches Logbuch
Dr. Sabine Keller
Sternzeit 64697,65Es herrscht also Krieg... Ich habe mir wirklich die perfekte Zeit ausgesucht, um wieder bei der Sternenflotte zu arbeiten. Ich glaube keiner wird mir sagen können, was zum Teufel das soll... Außer die Politiker, die dafür verantwortlich sind. Wieso erklären die aus derart banalen Gründen einer anderen Großmacht den Krieg? Sind unsere Politiker wirklich schon derart von dem Paradies, in dem sie leben, verblendet, dass sie meinen, zehntausende Männer und Frauen in einen Krieg schicken zu müssen, nur um ... Ja, um was zu tun? Ich sehe nicht, dass irgendeiner davon profitieren wird... Außer die Klingonen. Mich würde es nicht wundern, wenn sie die Kriegserklärung gefeiert haben.
Die Föderation hat damit wohl endgültig ihren guten Ruf als neutrale, friedliebende Partei im Quadranten verloren. Wie können wir jemals wieder kriegerische Aktionen anderer Mächte verurteilen, nachdem wir uns ohne jeden triftigen Grund - der das unweigerlich gefordert hätte - aktiv und kriegerisch in einen Konflikt einmischen, der zwischen zwei anderen Parteien herrscht? Überhaupt, was ist aus den Zeiten geworden, als die Diplomatie das einzige Mittel war, von dem wir Gebrauch gemacht haben, es sei denn, ein Krieg war absolut unausweichlich? Undzwar ein Krieg, der unsere Existenz akut bedroht hätte?
Vermutlich versucht die Regierung durch Ausrufen von DefCon 1 die Sache so zu drehen, als hätten die Klingonen die Föderation direkt angegriffen. Ich meine, wann haben die Klingonen eine großflächige Invasion der Föderation gestartet? Nichts anderes hätte DefCon 1 gerechtfertigt, schließlich ist es ein Verteidigungszustand, kein Kriegszustand... Ich verstehe einfach nicht, was aus der Föderation geworden ist, in die ich hinein geboren wurde. Eine Föderation, in der friedliche Koexistenz, Toleranz und Neutralität die obersten Gebote waren? Eine Föderation, in der wir uns nicht in die Angelegenheiten anderer eingemischt haben, außer wir waren akut bedroht?
Ich meine, selbst als das Dominion kam haben wir erst aktive Kampfhandlungen eingeleitet, als der Krieg unausweichlich wurde, nicht weil hier und da Schiffe an der cardassianischen Grenze angriffen wurden und verschwanden... Wir alle wussten, dass es das Dominion war, doch haben wir ihnen den Krieg erklärt? Nein, denn es gab bis zum letzten Moment, in dem klar wurde, dass das Dominion in wenigen Tagen angreifen würde, immer noch die Möglichkeit einer diplomatischen Lösung... egal wie gering sie auch war. Und jetzt sowas.
Nadine hat mir letztens noch eine Nachricht geschickt und gefragt, wie es mir geht... Sie meinte, dass selbst ein Großteil der Admiräle im Flottenkommando, die sie kennt, diesen Schritt nicht nachvollziehen kann. Das alles hat nichts mehr mit der Föderation und Sternenflotte zu tun, die ich von früher kenne... Wir sind nichts besseres geworden als eine moderne Inkarnation der Vereinigten Staaten. Sich überall einmischen, Menschen in den Tod schicken, nur weil die Politiker meinen, die Welt müsse genau so sein, wie sie es sich vorstellen... Und was war das Ende der Geschichte? Sie haben den 3. Weltkrieg gerade noch so in Ruinen überlebt, nur um dann in der postatomaren Schreckenszeit unterzugehen... Wieso lässt mich das Gefühl nicht los, dass uns das früher oder später auch drohen wird, wenn wir diesen Kurs weiter verfolgen?
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Persönliches Logbuch
Dr. Sabine Keller
Sternzeit 66038,32Es ist jetzt fast 10 Monate her, seitdem wir im Gamma-Quadranten gelandet sind. Auch wenn es sich irgendwie so anfühlt, als wären wir schon seit Jahren unterwegs... Ich muss aber zugeben, dass ich mich mittlerweile an das Leben an Bord gewöhnt habe. Eigentlich fühle ich mich hier sogar richtig wohl. Die Zusammenarbeit mit der Besatzung gestaltet sich ausgesprochen gut: Die Führungsoffiziere sind kompetent, der Kommandant weiß was er tut und niemand hier scheint die sonst so häufig anzutreffende Meinung zu vertreten, wir seien bloß Soldaten. Ganz im Gegenteil: Auf der Troy findet man noch eben die Sternenflotte, die man heutzutage oft missen muss: Man versteht sich als Forscher und nicht als Militär. Das merkt man besonders daran, dass sich fast alle mit unserer Situation abgefunden haben und es als Gelegenheit sehen, etwas neues zu entdecken. Wenn das mal kein Entdeckergeist ist...
Besonders zufrieden bin ich aber mit der Tatsache, dass man mich hier als vollwertiges Mitglied der Besatzung akzeptiert hat. Etwas, was z.B. der Führungscrew der Verne schwer gefallen war, was ich bis heute nicht nachvollziehen kann. Man behandelt mich nicht als "unfähige Zivilistin", sondern schenkt mir eben den Respekt, der mir als langjährig tätige Fachärztin zusteht. Eben so, wie es auch sein sollte. Vermutlich bin ich deswegen so froh darüber, mit dieser Crew hier gestrandet zu sein. Denn obwohl es einigen am Anfang wohl schwer gefallen war, meine Stelle in der Kommandokette zu verstehen, wurde ich schnell ohne Wenn und Aber integriert.
In diesem Sinne bin ich besonders glücklich über die Zusammenarbeit mit Jennifer [Ryan], selbst wenn ich zugeben muss, dass ich gerade zu Beginn etwas überrascht darüber war, wie unkompliziert wir gemeinsam arbeiten können. Vermutlich liegt das auch daran, dass wir uns in unseren Erfahrungswerten gut ergänzen: Denn die Tatsache, dass ich über Jahre ausschließlich als klinische Notfallmedizinerin tätig war, hat mir dieses gewisse Etwas genommen, das man braucht, um als Arzt auf einem so kleinen Forschungsschiff funktionieren zu können. Denn während die Gauntlet und Verne eine vollständige medizinische Forschungsabteilung hatten, die sich mit den nicht-klinischen Fragen unserer Arbeit beschäftigten, müssen Jennifer und ich auf der Troy diesen Part auch übernehmen: Was ich schlicht und ergreifend über die Jahre verlernt habe. Da hat Jennifer halt den Vorteil, dass sie nach ihrem AiP nichts anderes getan hat. Andersrum bringe ich halt meine klinische Erfahrung mit ein... Wie gesagt, wir ergänzen uns einfach gut. Auch wenn ich sagen muss, dass ich in den letzten 10 Monaten wieder halbwegs in die wissenschaftliche Seite unserer Arbeit reingekommen bin und sogar Gefallen daran gefunden habe, mich so mancher intellektueller Herausforderung zu stellen, mit der ich als reine Klinikerin früher niemals konfrontiert worden wäre.
Insgesamt hat mich das Leben an Bord mittlerweile deutlich ruhiger und nachdenklicher werden lassen. Ich genieße es richtig, nach meinen 8 Stunden - die ja praktisch nichts weiter als Bereitschaftsdienst sind - Zeit für mich zu haben. Ich lese wieder mehr, mache weniger aggressiven Sport und esse auch wieder ausgewogener. Vor allem komme ich so langsam auf den Geschmack, was das manuelle Kochen angeht. Ich habe ja nie verstanden, was Nadine so spaßig daran gefunden hat, doch jetzt, wo ich mir regelmäßig die Zeit dazu nehme, tue ich es. Und das schlägt sich langsam auch auf mein Gewicht nieder... Die vier Kilo muss ich schleunigst wieder los werden, bevor sie sich noch setzen. Muss ich halt die nächsten Wochen etwas mit verschiedenen Salaten experimentieren.
Wie dem auch sei: Das Fazit nach 10 Monaten lautet, dass ich die Troy nun definitiv als mein Zuhause sehe. Und welch' größeres Lob kann ich ihr und der Besatzung schon machen?
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