Vorlage für eine Missionsplanung:
Sowohl Neuankömmlinge als auch manche "alte Hasen", die schon lange nicht mehr geleitet haben, könnten diese Vorlage gebrauchen. Was gehört alles zur Planung einer Mission? Als erstes natürlich eine Idee, eine Geschichte, die den anderen interaktiv erzählt wird. Dabei aber bitte nicht einfach welche von den Serien von Startrek oder anderen Science-Fiction-Serien übernehmen. Der Sinn ist, hier Kreativität zu zeigen und selbst etwas zu entwickeln und sei es, das gute Vermischen zweier Geschichten oder eben den Ausbau eines Aspekts, der der eigenen Meinung nach zu kurz gezeigt wurde. Das klingt alles sehr allgemein und das ist es auch. Daher etwas konkreter: was ist eine gute Geschichte?
Spannend soll sie sein, das Ende nicht sofort absehbar. Wer viel liest oder Filme schaut, weiß, daß es unterschiedliche Erzählweisen gibt: die von Anfang bis Ende, die von mitten drin und dann Rückblicke, während die Geschichte weiter geht. Oder auch Schnitte und verschiedene Sichtweisen.
Die von Anfang bis zum Ende erzählende Weise erscheint am einfachsten, wird sie doch auch am häufigsten verwendet. Dazu braucht es eine Einführung, Hauptteil und ein Ende. Der sogenannte Spannungsbogen sollte idealerweise gegen Ende des Hauptteils liegen, der Anfang schafft die Umgebung, das Ende zeigt die Lösung des Problems.
Als Beispiel nehme ich mal die Episode aus New Generation Andere Sterne, andere Sitten. Zuerst scheint es eine amüsante Geschichte darüber zu sein, daß Lwaxana Troi in einer Lebensphase ist, in der sie unbedingt einen Mann heiraten will und dazu erst Jean-Luc Picard Avancen macht und als dieser nicht nachgibt, sich an William Riker hält. Sie ist unterhaltsam, aber wie machtvoll Lwaxanas Fähigkeiten sind, zeigen sich als ein Blick auf die erwachten Antedaner reicht, um zu erkennen, daß diese mit Sprengstoff, den sie am Körper tragen, die Konferenz auf Pacifica in die Luft jagen wollen.
Ist die Geschichte, die erzählt werden soll, soweit klar, muß der Missionsleiter sich für die verschiedenen Posten des Schiffes Aufgaben überlegen. KO und XO können sich meist selbst beschäftigen, wenn sie einfach ihren Aufgaben nachgehen können. Für die momentane Besetzung würde die Geschichte insoweit verändert, daß Lwaxana sich für Kelly (SC) und Warren-Lloyd (CI) interessiert, Jarot (XO) versucht (anstelle von Deana) sowohl Lwaxana zu beruhigen als auch ihr Verhalten den anderen zu erklären. Davis (LMO) würde sich um die Antedaner kümmern und evtl. noch eine Nebengeschichte bekommen wie Untersuchung von Lwaxana. Rox (CONN/OPS) könnte dabei versuchen, Warren-Lloyd vor Lwaxana zu verstecken oder bräuchte ebenfalls eine Nebengeschichte wie Untersuchung bei Davis oder Besuch im Maschinenraum.
Nun muß an die Zeitplanung gedacht werden. Wie bei einem Film muß festgelegt, wann in etwa was geschehen soll, damit alle in den 2h beschäftigt sind.
20:15: Die Antedaner kommen an Bord, es kümmern sich LMO, SC und C/O darum, daß diese an Bord und in die Krankenstation kommen. Falls später Fragen auftauchen: der Sprengstoff kann weder vom Transporter noch mit den üblichen Scans wahrgenommen werden.
20:30: Lwaxana Troi kommt an Bord, Begrüßung durch KO, XO und SC, Quartier zeigen, Einladung von Lwaxana an SC für Essen. Während sich KO, XO und C/O um den Weiterflug kümmern, richtet sich Lwaxana entsprechend ein.
20:45/21:00: Zeitsprung zum Essen: Hauptdarsteller sind Lwaxana und SC, während die anderen etwas Pause haben. Es wird deutlich, was Lwaxana vom SC will und nun liegt es an ihm, wie er reagiert.
etwa 21:30: Entweder eingehen auf die Fluchtversuche vom SC (Verfolgung durch Lwaxana) oder sie geht weiter auf der Suche nach einem Mann und findet den CI. Spricht mit ihm, gibt im Maschinenraum die Verlobung bekannt..
21:45/22:00: Annäherung an Pacifica, die Antedaner wachen auf, essen aus ihrem Kübel, reden kaum etwas. Sie sind bester Gesundheit. Einschwenken in den Orbit.
22:00/22:15: Treffen im Transporterraum, anwesend sind KO, XO, SC und LMO, auf der Plattform die Antedaner, Lwaxana kommt mit Diener hereingerauscht.. entdeckt den geplanten Attentatsversuch, Festnahme der Antedaner nach Überprüfung, Verabschiedung von Lwaxana Troi.
Dies sind die Schwerpunkte der Geschichte, aber es sollten mögliche Nebengeschichten überlegt werden, falls sich eine Szene länger wird als geplant oder kürzer. Dabei einplanen, daß es manchmal dauert, bis sich die Spieler in ihre Rollen eingefunden haben und mögliche Zeitsprünge einplanen. Als Beispiel
Nicht vergessen: Die geplante Mission spätestens 14 Tage vorher bei KO und XO einreichen (bevorzugtes Format ist txt oder einfach in die PN, möglichst kein Word-Anhang).
Leitung der Mission:
Manche Texte können im Vornherein vorbereitet werden wie die Start- und Endsequenz, Zeitsprünge und Umgebungsbeschreibungen, wenn beispielsweise ein Außenteam irgendwohin beamt. So etwas in einem Editor reinschreiben und bei Bedarf kopieren und einfügen. Hier gehören die Beschreibung der Antedaner oder die Beschreibung von Pacifica oder Einleitungstext am Anfang nach Beginn der Mission.
Wichtig ist es, je nach Erfahrungsstand die "Regieanweisung" an den Spieler zu geben. Das bedeutet, die Werte, die der LMO findet, werden im Privatkanal (PK) weitergegeben, Ankunftszeiten an den Conn/Ops, Sprengstoffsuche am Ende der Geschichte an den, der scannt, bestätigen und evtl. Namen für den Sprengstoff angeben. Bei "alten Hasen" kann es reichen, wenn am Anfang gesagt wird, was wann in etwa rauskommen soll (Wissenschaft oder Technik).
Normalerweise will jeder mitspielen und seinen Char so ausspielen, wie es paßt. Das bedeutet, die Spieler sind eher unterstützend, im Rahmen ihrer Chars.
Dabei ist zu beachten, daß manche Rassen oder eben auch Posten oder Figuren manche Reaktionen nicht zeigen.
Eine Klingonin wird nicht weinen, sich nicht entschuldigen und sieht kein Problem darin, ehrenvoll zu sterben, wenn sie damit einer Gefangennahme entgehen kann. Eine Betazoidin wird kaum zum Serienkiller werden, da sie die Schmerzen der anderen spürt (normalerweise). Eine Cait kann im Außenteam nicht einfach auf der Straße unterwegs sein (ist schließlich 3 m lang und fällt auf) oder sich einfach in einen Lüftungsschacht zwängen.