Als das vordere Boot urplötzlich in voller Fahrt einen Haken um 90° schlug und dabei fast vollständig die Fahrt verlor, war L'Ahri zunächst verwundert über das Manöver. Doch dann dämmerte es ihm, dass sich in dieser Gegend die eine oder andere Untiefe befand. Er reduzierte die Geschwindigkeit etwas, durch den Vorsprung, den Hélène Roux ihm gegenüber aber hatte, war es ihm möglich die Korallenriffe rechtzeitig zu umfahren, wodurch er seinen Rückstand deutlich aufholen konnte. Als er nun näher an seine Kontrahentin heran kam, rief er ihr zu: "Interressantes Fahrmanöver, Lieutenant!"
Ein Grinsen konnte er sich dabei nicht verkneifen. Er würde nicht all zu hoch verlieren, wenn die Ingenieurin das Ziel als erste erreichen würde. Doch bei allem Wettstreit und dem dazugehörigen Sticheleien, war er heilfroh, dass nichts schlimmes passiert war. Nun blieb er in ihrem Windschatten, da keine Möglichkeit mehr blieb, durch eine andere Kurswahl, schneller ans Ziel zu gelangen. Der Anleger war nicht mehr weit, sie hatten sich ein gutes Rennen geliefert. Es würde sicher wieder eine Chance auf eine Revanche geben, vielleicht auch in einem anderen Gebiet, da war sich L'Ahri sicher.
Beiträge von L'Ahri
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L'Ahri sah das andere Schlauchboot davon fahren. Von seinen Geschwistern war er es gewohnt im stetigen Wettstreit zu liegen, daher erkannte er die Herausforderung sofort und nahm ebenfalls volle Fahrt auf. Ihm war klar, dass er die Lieutenant nicht schlagen würde können, dafür ist er zu ungeübt im Navigieren und sie hatte auch schon einen zu großen Vorsprung. Doch er würde sich nicht die Blöße geben, nicht wenigstens mithalten zu können. Aus dem Gedächtnis heraus - immerhin hatte er sich für die Probensuche mit der Karte dieser Gegend und vor allem dem Küstenbild vertraut machen müssen - versuchte er einen möglichst direkten und schnellen Kurs zurück zum Camp einzuschlagen und dabei nicht im Fahrtwasser des vorauspreschenden Bootes zu fahren. Insgeheim hoffte er darauf, dass Hélène Roux ein kleines bisschen vom Kurs abgekommen wäre, so dass er ihren Vorsprung ein wenig verkürzen würde können.
Seine Ohren waren angelegt, der Jagdinstinkt war angesprochen, der Oberkörper nach vorne gelehnt als würde er jeden Moment versuchen selbst mit allen Vieren loszustürmen. Seine linke Pranke hielt den Steuerhebel fest und führte das Schlauchboot auf den von ihm am günstigsten vermuteten Kurs. Die beiden Boote liesen das rosafarbene Wasser aufschäumen, was beinahe einem Badewasser mit rosafarbenem Badezusatz gleichkam. In dieser planetengroßen Badewanne sausten die beiden Schlauchboote wie Spielzeugboote dahin. Keine Zweifel, wer das Ziel zuerst erreichen würde. -
L'Ahri wollte noch nach Roux greifen, als er sah, dass sie das Gleichgewicht verlor, war aber zu weit entfernt, um sie hätte halten zu können, wenn sie glücklicherweise nicht rückwärts ins Boot gefallen wäre. Mit großen Augen sah er die Lieutenant an; als sie zu lachen begann, entspannte er sich wieder und musste ebenfalls schmunzeln. Er blinzelte ein paar mal, eine Mimik, die bei Caitianern einem Lächeln gleichkam. Er blickte zum sich langsam entfernenden Schlauchboot. "Natürlich Lieutenant", antwortete er und sprang mit einem Satz ins Wasser. Sein kräftiger Sprung ließ das Schlauchboot noch ein wenig mehr schwanken. Er tauchte unter und kam kurz vor dem anderen Schlauchboot wieder an die Oberfläche. Mit beiden Händen griff er nach oben, stieß sich aus dem Wasser ein wenig empor und hiefte sich ins Schlauchboot. Er sah sich dort um, ob noch alles, was sie dort zurück gelassen hatten vorhanden war. "Die Ausrrüstung ist noch vollständig hier, Lieutenant Rrroux. So wie wir sie verlassen haben, als wir für die Probensuche unseren Tauchgang begannen.", rief er zum anderen Schlauchboot hinüber. Dann ging er nach hinten und startete den Motor. "Fahren Sie vorran, Ma'am, ich folge Ihnen."
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Die beiden Offiziere brausten über das rosafarbene Wasser auf der Suche nach dem zweiten Schlauchboot, welches eingeholt werden sollte. Es konnte nicht weit von dem Ort entfernt sein an dem Ensign L'Ahri zusammen mit den Lieutenants Davion und Bischoff vor nicht einmal einer halben Stunde nach Covaladium-Proben bohren wollten. Der junge caitianische Ensign führte Lieutenant Roux in diese Richtung. Sein Fell war immer noch klatschnass. Bei den Temperaturen die auf diesem Planeten herrschten, wäre Sophie, sowie jeder andere Mensch oder jede andere Spezies, deren Körper nicht vollständig behaart ist bereits trocken. Doch nach dem Tauchgang war das Fell mit Wasser vollgesogen und tropfte nun in das Schlauchboot. Er hatte sich bewusst etwas versetzt zu Lieutenant Roux in das Boot gesetzt, um zu vermeiden, dass der Fahrtwind die Feuchtigkeit aus seinem Fell zu ihr trug. Gekleidet war er immer noch mit seiner etwa zur Hälfte seiner Oberschenkel reichenden Badehose und seinem Hellblauen Uniformunterhemd.
Während er Ausschau auf das offene Meer hielt, machte ihn Lieutenant Roux mit einem "Dort" und einem Fingerzeig auf das treibende Schlauchboot aufmerksam. Er blickte in die von ihr gezeigte Richtung. Die Strömung hatte es wohl in Richtung des Ufers abgetrieben. Der Lieutenant antwortete er "Aye Ma'am, brringen wir das Schlachboot nach Hause.", während sie Kurs darauf nahmen.
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Ausnahmsweise ließ L'Ahri heute einmal die blau-schwarze Uniform der Sternenflotte auf seinem Kleiderbügel hängen und hatte sich in etwas Wetterbeständigeres gehüllt. Seine Füße steckten in festen Stiefeln mit Profil und in der rechten Jackentasche verstaute er Handschuhe, in der linken Jackentasche hatte er seinen Tricorder eingepackt. Er huckte einen Rucksack auf, in dem ein wenig Proviant, eine Trinkflasche mit Wasser, eine Decke und ein Erste-Hilfe-Set eingepackt waren. Damit verließ er sein Quartier und machte sich auf den Weg zur Ausrüstungskammer. Dort müsste Sophie mittlerweile sein. Sie hatten beim Schießtraining mit dem Gewehr darüber gesprochen und nachdem er ein wenig Freizeit hatte, wollte er sich ihr bei ihrer Jagd anschließen.
Es war für ihn immer noch ungewohnt, niemandem in den Korridoren zu begegnen. Für die Größe des Schiffes, war die Besatzung mit 90 Besatzungsmitgliedern ziemlich klein und so begegnete man selten jemandem, wenn es nicht wichtige Arbeitsorte waren, wie beispielsweise der Maschinenraum oder sogar die Brücke, die wohl belebtesten Bereiche des Schiffes, abgesehen von der Messe natürlich. Immer wenn er durch die leeren Korridore schritt, wurde L'Ahri bewusst, wie weit sie von zuhause entfernt waren; dass sie sich in einer anderen Galaxie befanden, auch wenn die Reise dorthin nicht länger als von Ferasa zu Terra war. Doch das Wurmloch war nicht jederzeit verwendbar und damit waren sie von der Föderation abgeschnitten und auf sich gestellt.
Die etwas düsteren Gedanken des Heimwehs waren wie weggefegt, als er um die Ecke bog und Sophie in der Tür der Ausrüstungskammer sah. Er grüßte mit seiner rechten Hand: "Guten Morgen Sophie, ich hoffe ich bin nicht zu spät, um bei der Jagd noch teilnehmen zu können?" Er lächelte.
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Der Caitianer erreichte schließlich die Gruppe von Sternenflottenoffizieren und dem kleinen Mädchen und vernahm noch die Erläuterungen des Admirals bezüglich einer Jagd. Die Art zu Jagen schien im gesamten Universum gleich zu sein, solange einer Spezies nicht besondere natürliche Waffen und Fähigkeiten, wie beispielsweise Stacheln, die als Wurfwaffen eingesetzt werden können zur Verfügung stünden. Das Lauern und in Sicherheit wiegen spielte dabei eine enorm wichtige Rolle; denn sobald das Ziel Gefahr spürte, hatte der Jäger es schwer. Er blieb weit genug entfernt, um der kleinen Nela nicht die Jagd zu verderben, sollte sie nun versuchen die Ratschläge des Admirals in die Tat umsetzen zu wollen.
"Guten Tag, Admirral, Lieutenants", grüßte er zunächst die Offiziere. "Hallo Ms. Levi." Seine Stimme war ruhig und wirkte vor allem gegenüber dem kleinen Mädchen sanft mit einem leichten Schnurrgeräuscht untermalt.
Er verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken, indem er mit seiner linken Hand, das Handgelenk der Rechten umgriff, in der er das Padd mit dem Bericht der Aufbereitungsanlage hielt. Seine Haltung war aufrecht, wie man es von Sternenflottenangehörigen kannte. Manch einer würde sagen, ein Mitglied der Sternenflotte könne gar nicht entspannt stehen; der Drill!
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Beim Näherkommen erkannte er das kleine Mädchen, welches ausgerutscht war als Nela Levi, das jüngste Mitglied der Blind Guardian Besatzung und damit auch die Frau, die bei ihr war, als Lieutenant Levi. Aufgrund der Lichtverhältnisse und der Tatsache, dass er Lieutenant Levi noch nie ohne Uniform gesehen hat, zumindest nicht bewusst, konnte er sie auf die Entfernung nicht zuordnen. Vermutlich aus den gleichen Gründen glaubte er Sophie Davion in einer kurzen Uniformvariante zu sehen, dabei trug sie einen Rock mit einem weiten Top. Er blickte zur Sonne, hielt dabei aber seine Hand etwas schützend vor seine Augen, während er weiter auf das Szenario zuging. Das künstliche Licht auf Sternenflottenschiffen, hat wohl ein wenig seine Wahrnehmung beeiflusst. Vielleicht sollte er seine Holodeck-Trainingsprogramme für Freilandaktivitäten umprogrammieren, um dem entgegen zu wirken.
Er nahm die Hand wieder runter und richtete seinen Blick wieder auf die kleine Nela und den Admiral, der neben ihr in die Hocke ging. Neben Nela lag ihr Hut und L'Ahri fielen die Katzenöhrchen daran auf, woraufhin er lächelte. Ihm war die Vorliebe der Terraner für ihre Hauskatzen bewusst und obwohl Nela nicht von Terra stammt, war er sich sicher, dass auch andere Völker eine Vorliebe für feline Wesen hatten, sofern die feline Spezies nicht die dominierende darstellte, wie das auf Ferasa der Fall war. -
Ensign L'Ahri hatte nach Besichtung der Aufbereitungsanlage für die für die Sternenflotte wohl wichtigste Substanz hier in der Sagittarius Zwerggalaxie festgestellt, dass sie im Rahmen der vorgegebenen Parameter funktionierte. Das Covaladium wurde dort von anderen Substanzen gereinigt und isoliert und in entsprechende luftdichte Behälter abgefüllt. Nach den letzten beiden Fehlschlägen war es ihm ein großes Anliegen, diese Anlage zu inspizieren. Die Fehlplanung der orbitalen Kommunikationsstation, diese in einem derart niedrigen Orbit zu bauen, dass sie sich innerhalb der Ionosphäre des Planeten befand und dadurch von einem Gewitter schwer beschädigt wurde und auch noch Leben gefährdete und verletzte und das Missgeschick der Bohrdrohne, sich einen unbekannten Virus, der vor Millionen von Jahren durch eine auf den Mond des sechsten Planeten des Systems geschossene, unbekannte Waffe einzufangen, gab dem Start der Mission ein ungünstiges Licht. Priorität dieser Mission hatte doch sicher zu stellen, dass die in dieser Galaxie gefundene Substanz Covaladium gewonnen werden und damit die Effizienz von Computernetzwerken basierend auf Gelpacks verbessert werden konnte.
Am liebsten wäre er in der Aufbereitungsanlage geblieben und hätte die Beaufsichtigung dort übernommen. Zwar funktionierte dort alles gut, doch seine Inspektion wurde von dem Personal vor Ort derart kritisch betrachtet, dass er das Gefühl nicht loswerden konnte, dass sie etwas verheimlichten. Dies könnte natürlich auch auf die Erfahrungen des vergangenen Jahren begründet sein, in dem er miterleben und mit aufklären musste, dass selbst hochdekorierte Beamte innerhalb der Sternenflotte aus persönlicher Profitgier und dem Verlangen nach stark suchterzeugenden Aufputschmitteln dazu imstande waren, die Sternenflotte zu verraten.
Er versuchte diese Gedanken regelrecht mit einem Kopfschütteln von sich zu schütteln. Diese Leute hier waren vermutlich nur etwas skeptisch, sind wir doch das erste Sternenflottenschiff seit einem Jahr, mit dem sie derart engen Kontakt haben. Er sah sich um, laut Computer sollte sich der Admiral hier aufhalten. Er konnte die hochdekorierte Uniform des Flaggoffiziers der Sternenflotte auf einem kleinen Felsen nahe des Bauplatzes für die Station der Sternenflotte ausmachen. Bei ihm stand Sophie Davion mit der kurzen Uniformvariante die weiblichen Offizieren zur Verfügung stand und eine zivil gekleidete Frau mit einem Kind, welches gerade hingefallen war, die er beide für den Moment nicht zuordnen konnte. Er selbst trug seine schwarze Sternenflottenuniform, mit dem den wissenschaftlichen Aspekt kennzeichnenden türkisblauen Kragen, der unter der Uniformjacke zu sehen war. Er setzte sich in Richtung des Felsens in Bewegung. -
Jetzt wo er den Nausicaaner auf sich zustürmen sah, kamen ihm zweifel an seinem Vorhaben, sich dem Nausicaaner zu stellen. Normalerweise hätte er in einer derartigen Situation eher das Gespräch gesucht, doch der Vorfall mit dem Piratenschiff und der Rettung der Nausicaaner zeigten, dass Diplomatie und jegliche Form von Argumentation bei diesen Nausicaaner Piraten nicht fruchteten. Doch sich verstecken und anderen dieses Problem überlassen, war noch weniger seine Art als die Konfrontation. Der Admiral war Andorianer, er hatte sicher Erfahrung mit dem Nahkampf, doch Lieutenant Saya war einem so kräftigen und brutalen Wesen wie diesem Nausicaaner Piraten sicher nicht gewachsen.
Auch er würde wohl nicht lange gegen den Eindringling durchhalten können. Zwar gab es eine rudimentäre Grundausbildung im Nahkampf an der Akademie, doch war er sich nicht sicher, ob diese ihm mehr helfen würde, oder die Instinkte, die in ihm schlummerten. Die Gedanken rasten durch seinen Kopf, während der Nausicaaner bereits die halbe Strecke zu ihm hinter sich gebracht hatte. Da kam ihm eine Idee, ein kurzer Gedanke, den er einen Augenblick länger festhielt als die anderen Gedanken. Er würde nur eine Chance brauchen. Der Nausicaaner schien nicht bewaffnet zu sein, wenn er also schnell war, könnte es also klappen.
Er spannte seine Muskeln an, ging beinahe wie in Zeitlupe ein wenig mehr in die Knie, um mit voller Kraft nach vorne loszuspringen. Einmal musste er den Sprung abfangen, bevor er zum Angriffssprung ansetzen konnte. Doch nicht, wie man es von humanoiden gewohnt war mit den Beinen, seine Arme fingen seinen angespannten Körper auf dem Boden ab. Sein Rücken krümmte sich, bis seine Beine die ihn am Boden stützenden Arme überholten, bevor sie auf den Boden aufkamen, wie eine Feder war sein Körper aufgespannt, um nun mit voller Kraft zum Angriffssprung anzusetzen. L'Ahris Körper streckte sich wieder und schoss nach vorne, die Krallen voraus auf den Kopf des Nausicaaners zielend.
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Primärsektion
Deck 8 - Korridor
L'Ahri war in Gedanken immer noch bei der bevorstehenden Fehlersuche der Abweichungen des Baryonenscanners, er prüfte die bisherigen Ergebnisse auf einem PADD während er das Technische Labor ansteuerte. Dort wollte er die gemachten Sensordaten auf kosmische Einflüsse, die den Baryonenscanner stören könnten analysieren, auch wenn er bezweifelte, etwas zu finden. Eine Störung durch den Magnetar wäre vorher schon anderen aufgefallen und entsprechend dokumentiert. Am Technischen Labor angekommen, sah er zwei Personen in Uniform am Ende des Korridors auf ihn zukommen. Er freute sich sichtlich mit einem Lächeln und spitze die Ohren. In den letzten Stunden hatte er niemanden gesehen. Es war sehr ungewohnt, auf der Esquiline war man fast nie alleine. Die Blind Guardian war dagegen wie leergefegt. Er unterdrückte das Bedürfnis zu winken und zügelte seine Freude etwas, wenn auch nur die sichtbare; denn es waren der Admiral und Lieutenant Saya.
Er drehte sich zu ihnen, nahm etwas mehr Haltung an und wollte gerade den Gruß verbal erwidern, als sich ein blauer Transportstrahl etwa auf halber Strecke zwischen den beiden ranghöheren Offizieren und ihm aufbaute. Es war sehr ungewöhnlich dass innerhalb eines Schiffes der Transporter verwendet wurde. Nach und nach materialisierte sich eine große breite Gestalt im Korridor, definitiv kein Mitglied der Crew und auch unwahrscheinlich ein Mitglied der Sternenflotte. Für einen kurzen Moment hielt L'Ahri die Gestalt für einen Klingonen, dann sah er das Gebiss und er erkannte, was da im Korridor aufgetaucht war: ein Nausicaaner.
Der Admiral und Lieutenant Saya waren ganz offensichtlich genauso überrascht wie er. Es war sicher nicht vorgesehen, dass der Nausicaaner hier in diesen Bereich des Schiffes transportiert wurde. L'Ahri betätigte nach der typischen Schrecksekunde, die ihm eher wie eine Schreckminute vorkamen seinen Kommunikator und sprach, ohne Rücksicht darauf, von dem Nausicaaner gehört zu werden: "***L'Ahri an Sicherheit! Eindringlingsalarm auf Deck 8, Technisches Labor!"
Wenn er nicht schon vorher die Aufmerksamkeit des Nausicaaners auf sich gezogen hatte, dann jetzt bestimmt. Er legte das PADD vorsichtig vor der Tür des Technischen Labors ab, den Blick nicht von dem Nausicaaner ablassend. Er richtete sich wieder auf, aber nicht mehr zu seiner vollständigen Größe. Sein Schweif peitschte und seine Ohren waren am Hinterkopf angelegt. Aus seinen behaarten Fingern kamen messerscharfe Krallen hervor. Auch wenn er vermutlich in einem Zweikampf keine Chance gegen diesen Nausicaaner-Piraten hatte, würde er ihn nicht kampflos vorbei lassen. Er musste der Sicherheit nur Zeit verschaffen und er war gewillt, das zu tun.
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L'Ahri verließ die Kontrolle der Sensorphalanx auf Deck 8 der Brückensektion in Richtung der wissenschaftlichen Labore. Nachdem die USS Blind Guardian an der Station Calypso 7 angekommen war, ließ er die Sensoren einige Scans des Magnetars durchführen. Zum einen war es eine gute Gelegenheit die Effizienz und Qualität dieser neuartigen Sensoren in Bezug auf kosmische Phänomene zu testen und zum anderen ist er nicht nur Offizier, sondern auch Wissenschaftler und Forscher. Die Ergebnisse der Leistungskraft der Sensoren waren sehr zufriedenstellend, die Entwickler hatten nicht zu viel Versprochen. Zudem würde er seinen Vorgesetzten berichten können, dass die Sensoren mit voller Effizienz arbeiten; zumindest was den wissenschaftlichen Aspekt anbelangte. Selbstverständlich war das nur ein Teilbericht der Sensoren, da der Taktische Anteil nicht unter sein Aufgabenfeld fiel. Er würde seinen Bericht an die Taktik weiterleiten, so dass ein gemeinsamer Bericht für den Ersten Offizier erstellt werden konnte.
Er blickte auf, war er noch auf dem richtigen Weg? Seine Orientierung war recht gut und er hatte den Deckplan der USS Blind Guardian studiert, doch so in Gedanken war er sich nicht sicher, ob er der Gewohnheit wegen, sich am Deckplan der Esquiline orientierte. Nein, er hätte bei der letzten Abzweigung abbiegen müssen. Er war wohl zu sehr in Gedanken versunken. Doch seine Gedanken kreisten nicht um die Sensoren und den Bericht darüber, sondern um ein Problem, um das er sich noch kümmern musste, bevor die USS Blind Guardian nach Sagittarius aufbrach. Der Baryonenscanner zeigte eine Abweichung bei der Bestimmung der Protonenmasse von 0,1 pro Mille. Wären die Werte in einem Bereich zwischen der positiven und der negativen Abweichung schwankend, wäre das Gerät zu ungenau, was zwar ebenfalls untragbar wäre, aber zumindest wäre klar gewesen, was das Problem war. Doch die Abweichung war immer konstant und das Gerät lieferte eine Masse für ein Proton von 1,007377 u, es sollte aber einen Wert von 1,007276 u aufweisen. Dafür hatte er im Moment zwei mögliche Thesen, einen Fehler in der Kalibrierung des Geräts oder äußere Einflüsse, die er noch nicht festgestellt hatte. Letztere konnte er durch die Analyse der Testergebnisse der Sensoren ausschließen oder belegen. In jedem Fall, musste er das Problem in den nächsten drei Tagen gefunden haben.
Er schlug den richtigen Weg zum nächsten wissenschaftlichen Labor ein und setzte seinen Weg dorthin fort, in Gedanken bereits wieder dabei, die Vorgehensweise zur Lösung dieses Problems zu planen.
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Persönliches Computerlogbuch
Ensign L'Ahri
Sternzeit: 77402,31
Admirral Kaarran, Ensign Hamilton und ich befinden uns mit einem Shuttle auf dem Flug nach Terrra, nach San Frrancisco zum Sterrnenflottenhauptquarrtier. Der Admirral möchte sich dorrt mit der Admirralität berraten, um die prrekärre Situation im Rrravenna-System zu besprrechen. Ein anderres Außenteam sucht derrweil auf der Rraumstation Lenticularris im Alpha-Centaurri-System nach dem Errprresser, der die tellarritische PO zu der Sabotageaktion auf der Montgomerry-Scott-Flottenwerrft angestiftet hat.
Ich kann nur hoffen, dass das Gesprräch dem Admirral ein wenig mehr Frreiheiten in Bezug den Umgang mit den Iszkat gibt, immerhin - und das wurrde mir während des Fluges errst rrichtig bewusst - sprrechen die errrechneten Wahrscheinlichkeiten der von Ensign Hamilton und mir errstellten Simulation dafür, dass zumindest Ensign Hamiltons und mein Tod bei dem Angrriff auf die Juventas in Kauf genommen wurrde. Natürrlich bin ich schockierrt, auch wenn ich als Sterrnenflottenoffizier gefasst und vor allem objektiv bleiben muss. Ensign Hamilton wünscht sich vermutlich eine Verrgeltungsaktion. Ich hege keine derarrtigen Gefühle, wenngleich ich ihrrer Meinung bin, dass sich die Föderration einen Angrriff auf ihrre Bürrger nicht einfach so bieten lassen darrf. Das gebietet alleine die Gerrechtigkeit. Die von uns errestellte Simulation beweist nur leider nichts. Sie ist ein sehr starrkes Indiz, aber die Iszkat hätten Möglichkeiten, sich herrraus zu rreden; Fehlfunktionen und derrgleiche Ausflüchte wärren möglich.
Im Übrrigen haben Jamina Hamilton und ich, wie ich meine, sehr gut zusammen gearrbeitet. Der Admirral äußerrte sich sehr zufrrieden über die Errgebnisse, die wir mit der Simulation errzielt haben. Ich empfinde Ensign Hamiltons Ansichten zwar als etwas drrastisch für ein Mitglied der Föderration, aber trrotz dieser Ansichten, habe ich sie als prrofessionell errlebt, die ihrre eigenen Ansichten hintenan stehen lässt und die Interressen des Admirrals und damit der Sterrnenflotte vorran stellt. Die Arrbeit mit ihr macht mir durrchaus Spaß und ich denke, dass sich unserre Fähigkeiten und Herrangehensweisen errgänzen.
Hoffentlich kehrrren wir mit Errfolgen ins Rrravenna-System zurrück, Admirral Kaarran, Ensign Hamilton und ich mit neuen Inforrmationen, frreier Hand beim Umgang mit den Iszkat und der Rrückendeckung durrch die Admirralität und dem gefassten Errprrresser oder zumindest seiner Identität aus dem Alpha-Centaurri-System.
Computer, diesen Logbucheintrrag wegen verrtrraulicher Inforrmationen gesonderrt schützen. Logbucheintrag beenden.
=/\= Ende des Logbucheintrags =/\=
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Persönliches Computerlogbuch
Ensign L'AhriSternzeit: 77284,06
Nachdem ich jetzt schon seit etwa sechs Monaten auf der USS Esquiline stationierrt bin, wirrd es Zeit, dass ich die Geschehnisse zusammenfassend in meinem perrrsönlichen Logbuch kurrz errrläuterre. Die Erreignisse und die Aufgaben meines neuen Postens nahmen mich derarrt in Beschlag, dass ich es schlichtweg vorr mich herrschob, mein perrsönliches Logbuch zu führren.
*macht eine kurze Pause und streicht sich über die längeren Haare an Wangen und Kinn*
Nun ich denke es ist angebrracht zunächst darrauf einzugehen, wie ich mich auf der Esquiline eingelebt habe und mit meinen neuen Aufgaben zurrecht komme. Die Arrbeit errfüllt mich voll und ganz, sie ist mehrr als ich mir errhofft hatte. Fürr einen Wissenschaftsoffizier wie mich, ist eine Luna-Klasse natürrlich ein hervorrragendes Schiff, verrschiedenste Wissenschaftslaborre auf 10 Decks, M-16-III Isolinearres Computersystem mit bioneurrralen Gelpacks und mit den moderrnsten Schiffssensorren ausgerrüstet, verrdient die Luna zurrecht das Prrädikat Tiefenrraumforrschungsschiff. Doch in den verrgangenen sechs Monaten hatte ich auch anderre Aufgaben als Labortätigkeiten. Dies wirrd sich sicherrlich positiv auf meine Karrrierre auswirrken. Mit der Crrew komme ich sehr gut zurrecht, der Umgangston ist militärrischer als ich es von der Sutherland in Errinnerrung habe, doch ich finde das nicht schlecht. Als Flagschiff des 1. Geschwaders derr 2. Flotte muss die Esquiline natürrlich auch mit gutem Beispiel vorrran gehen und auch wenn mirr diese Äußerrung als Ensign nicht zusteht, denke ich doch, dass Admirral Kaarran dem gerrecht wirrd. Mein errster Eindrruck über den Commander und nachdem was man so hörrt, ist sie dem Admirral bezüglich der Befehlsstrruktur eine sehr gute Unterrstützung. Alles in allem, bin ich sehr frrroh, auf die Esquiline verrsetzt worrden zu sein, auch wenn ich meine Geschwister sehr verrmisse.
Doch jetzt sollte ich zur Zusammenfassung der Erreignisse seit derr Überrnahme meines Postens auf der Esquiline kommen. Meinen errsten Einsatz, wenn man ihn so nennen kann, musste ich berreits antrreten, als ich gerrade auf der Flottenwerrft ankam. Ein Trransporrtermodul wurrrde anstelle eines Sauerstoff-Stickstoff-Gemischs im Verrhältnis 2:8 mit Rrresten von Kohlendioxid, mit Xenongas befüllt. Lieutenant Levi, Lieutenant MacLean und ich sollten dies unterrsuchen und beheben. Was anfänglich als Fehlfunktion angenommen wurrde, stellte sich schließlich als Sabotage herraus. Eine Tellarritische PO hatte die Einstellungen manipulierrt. Als sie mitbekam, dass wir ihrr auf die Schliche gekommen warren, verrsuchte sie sich das Leben zu nehmen, indem sie an eine Hochspannungsleitung grrriff. Glücklicherrweise war zum einen Dr. MacLean anwesend und zum anderren rreichte die Dauer des Kontakts mit der Hochspannungsleitung wohl auch nicht aus. Dennoch ein schrrecklicher Anblick, mitanzusehen, wie jemand verrsucht sich das Leben zu nehmen und auch noch durrch eine derrarrtige Enerrgiequelle, wie einer Hochspannungsleitung.
Mein zweiter Einsatz und errster Außeneinsatz, führrte Ensign Hamilton und mich mit dem Shuttle Juventas zu dem Mond der Iszkat. Währrend ich den Befehl hatte, die gravimetrrischen Auswirrkungen des Auftauchens des Mondes der Iszkat in diesem System grrründlichst zu unterrsuchen, nahm Ensign Hamilton mit einigen Iszkat Kontakt auf und ließ sich zu den von den Iszkat überrmittelte Koorrdinaten beamen. Derr Admirral gab mir den Befehl, die Unterrsuchungen möglichst prräzise und langwierrig auszudehnen, um Ensign Hamilton mehr Zeit bei den Gesprrächen zu errmöglichen. Nachdem die Rregierrung der Iszkat die Grrründe für die Anwesenheit des Shuttles im Orrbit ihrres Mondes errfrragte und ich ihnen errklärrte, dass wir die grravimetrrischen Auswirrkungen auf das System und vorr allem die Station unterrsuchen müssten, wurrde die Juventas von einem Enerrgiefeld eingeschlossen, welches begann die Juventas auf die Oberrfläche des Mondes zu ziehen. Ich verrsuchte das Shuttle aus dem Energiefeld zu befrreien, aber es gelang mir nicht. Ich verurrsachte wohl auch einen massiven Schaden am Antrrieb der Juventas bei diesem Verrsuch. Letztendlich stürrzte ich mit der Juventas ab, verrletzte mich am Kopf und prrrellte mir einige Rrrippen. Nachdem es berreits beim Absturrz im Shuttle zu brrennen begann, verrsuchte ich mit allem, was ich zu fassen bekam, so schnell wie möglich die Juventas zu verrlassen und hinter einem Felsen Schutz zu suchen, was auch gut war. Kaum war ich hinter dem Felsen explodierrte die Juventas. Das Drröhnen rraubte mir beinahe alle Sinne. Als ich wieder etwas hörren und mich vor allem orrientierren konnte, rrappelte ich mich auf und bewegte mich in die Rrichtung in der ich Ensign Hamilton verrmutete. Mein Trricorrder zeigte, dass sich zwei Grruppen von Enerrgiesignaturren auf die Absturrzstelle hinzubewegten. Die eine Grruppe bestand aus mehrrrerren Signaturen, die andere aus einer. Ich entschied mich, zu der Einzelnen Signatur zu gehen. Diese stellte sich als ein Iszkat der Grruppe herraus, mit der sich Ensign Hamilton trrraf. Er nennt sich Zekton. Aus der Entferrnung konnte ich noch mit ansehen, wie eine Einheit von Rrrobotern, die die Iszkat Synthetische nennen, beim Wrrack der Juventas ankamen und die Überrreste einschmolzen und verrnichteten. Zekton brrrachte mich in die Basis dieser Grruppe, in der auch Ensign Hamilton war. Ensign Hamilton errbat eine Notevakuierrung, welche allerrdings warrten musste, da die Basis dieser Iszkat-Grruppe von den Synthetischen entdeckte worrden zu sein schien und wir somit den Unterrschlupf änderrn mussten. Beim Verrlegen der Iszkat-Basis verrwendeten die Iszkat eine Arrt Enerrgiefeld für den Trransporrt. Auch Zekton brrachte mich mit einem Trransporrtmittel aus Energie zurr Basis. Dies könnte eine ähnliche Technologie wie die Enerrgiekugel, die die Juventas zum Absturrz gebrracht hat, sein. Im neuen Unterrschlupf angekommen, evakuierrte die Esquiline Ensign Hamilton und mich und wir wurrden wieder an Borrd gebeamt.
Hmm, wurrde ganz schön viel, ich muss mir angewöhnen häufiger mein Logbuch aufzunehmen, um die Eintrräge kurrzer zu halten. Nunja, abschließend gesagt, ärrgerrt es mich, dass ich auf meinem errsten Außeneinsatz gleich ein Shuttle verrlorren habe, auch wenn mir bisher keiner einen Vorrwurrf macht, ist es doch kein besonderrs angenehmes Erreignis. Ensign Hamilton bezeichnet die Iszkat-Grruppe als Terrrorristen, weil sie sich gegen ihrre Rregierrung stellen. Es könnte gut möglich sein, dass dem so ist, doch was, wenn sie rrecht haben und die amtierrende Rregierrung ihrrem Volk schadet, oder sogar auf die Verrnichtung der Iszkat hinarrbeitet? Ist es dann nicht das Rrecht oder sogar die Pflicht eines Jeden, sich gegen die Rregierrung zu stellen und falls Gesprräche nicht frruchten, notfalls zu rrevoltierren oder sich Hilfe von Außerhalb zu holen? Als Offizier der Sterrnenflotte sollte ich derrarrtige Gedanken nicht haben, anderrerrseits rredet man sich als Bürrger der Föderration leicht, unserrre Rrregierrung agierrt zum Wohle aller Bürrger der Föderration, Loyalität ist in diesem Fall einfach.
Ich sollte nun zurrück an meine Arrbeit, der Computer müsste mittlerweile die Berrrechnungen für die Simulation abgeschlossen haben. Computer, diesen Logbucheintrrag wegen verrrtrraulicher Inforrmationen gesonderrt schützen. Logbucheintrag beenden.
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Persönliches Computerlogbuch
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