Arterius Pallin |
Spieler | Marcus Salem |
Biografische Informationen |
Geburtsort | Lilihierax, Turia IV |
Geburtstag | 20..12.2338 |
Eltern | Vakarian (†) und Vyrnnus |
Geschwister | Mehrkuri |
Familienstand | verheiratet |
Physische Beschreibung |
Spezies | Turianer |
Geschlecht | männlich |
Größe | 1,91 m |
Gewicht | 81 kg |
Augenfarbe | rot |
Politische Informationen |
Zugehörigkeit | Sternenflotte |
Stationierung | Föderationsrat |
Posten | Vertreter von Turia IV |
Rang |
1 Lebenslauf
1.1 Kindheit und Jugend (2338 bis 2350)
Nach menschlichem Zeitalter am 20. Dezember 2338 geboren, wuchs Pallin in einer verhältnismäßig kleinen Stadt namens Lilihierax als Sohn des Vakarian und der Vyrnnus auf. Er war der jüngere Bruder des Mehrkuri. Seine Leistungen in der Schule waren durchschnittlich und Pallin stand eine einfache und ruhige Karriere als Laborassistent im Geschichtsinstitut Turias bevor, das in Lilihierax beheimatet war und wo bereits seine Eltern arbeiteten. 2348 jedoch verfasste Pallin jedoch eine Schrift, die die turianische Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern sollte und eine langanhaltende Diskussion entfachte.
So war bis zu diesem Zeitpunkt die Errungenschaft kybernetischer Verbesserungen zwar bekannt aber heftigst umstritten. Wie bei so vielen Entwicklungen auf Turia warfen sie moralische Fragen auf, die die breite Masse nicht zu beantworten vermochte. Dies war Sache der zu diesem Zweck eingesetzten Philosophenherrscher. Der damalige Arterius war in der Sache unentschieden und bis zur Entscheidung sollten kybernetische Erfindungen unter Verschluss bleiben. Pallin schrieb die Abhandlung zur moralischen Frage der turianischen Kybernetik und publizierte sie erst unter Freunden, später in immer bekannteren Zeitschriften als mehr Turianer darauf aufmerksam wurden. Obwohl die Abhandlung 127 Seiten umfasst, besteht sie lediglich aus Eigengedanken Pallins und mündet in der wenig besonders erscheinenden Erkenntnis, dass kybernetische Verbesserungen nur so gut oder schlecht seien wie ihre Träger. Der Knackpunkt war, dass er damit zum ersten Mal die Frage aufwarf, ob es überhaupt "schlechte" Turianer gab. Es gab zwar Kranke und auch Irre, was als gewöhnliche genetische Abweichung betrachtet wurde aber die moralische Frage des Ganzen hatten sich Turianer nie gestellt. Ihre Aufgabe war Forschung und Fortschritt um jeden Preis. Was dann damit passierte, war dem Forscher an sich egal und diese Haltung hatte sich bis in dieses Jahr gehalten. 2350 beendete Pallin sein Studium der Geschichte aber anstatt als Historiker zu arbeiten, forderte ihn der damalige Arterius auf, die Frage nach dem Gut oder Schlecht eines Turianers zu beantworten. Sollte Pallin dies gelingen, versprach man ihm die Rolle des Schützlings des damaligen Konarterius Nazario.
1.2 Aufstieg in der Gesellschaft (2350 - 2373)
Während die Gelehrten und Philosophen diese Frage diskutierten, tat Pallin etwas vollkommen Unerwartetes: Er legte alle seine Dienste nieder und begann eine Reise quer über Turia. Er hielt sich an den verschiedensten Orten auf und fast fünf Jahre lang hörte man gar nichts mehr von ihm. Es wurden Mutmaßungen über seinen Verbleib angestellt und vereinzelte Stimmen sprachen davon, dass Pallin diesem Angebot des Konarterius einfach ausweichen wollte. In seinen Memoiren nannte Pallin diese Zeit später auch seine "wertvollste Zeit", da er jeden Aspekt des turianischen Lebens instinktiv zu erfassen suchte anstatt mit der bloßen wissenschaftlichen Hand vorzugehen. Konarterius Nazario wurde ungeduldig und zog schließlich sein Angebot zurück - ob Pallin darauf gewartet hatte, ist unklar. Nur Monate später jedoch publizierte er in die hitzige Diskussion um die Kybernetik und das Gut und Böse wieder eine Schrift, die jedoch dieses Mal nur aus zwei Sätzen bestand:
"Solange ein Turianer der Zweck der Handlung eines Turianers ist, ist der handelnde Turianer gut. Sollte ein Turianer - egal unter welchen Umständen - zum Mittel einer Handlung eines Turianers werden und den Status des Zwecks einer Handlung verlieren, so ist der handelnde Turianer schlecht." |
Obwohl auch dies recht unspektakulär klingt, warf es die Gesellschaft erneut fast um. Denn Pallin unterstellte der gesamten Gesellschaft damit indirekt, dass sie schlecht war da Fortschritt der Zweck aller Handlungen war und nicht der Turianer an sich. Damit beendete Pallin auf einen Schlag den kalten Krieg um die Kybernetik aber nicht mit einer Antwort sondern einer weitaus größeren Diskussion über das Gesamtbild Turias. 2355 stand ganz im Zeichen Pallins, der bis dahin gerade einmal 17 Jahre alt war. Aber diesmal verkroch er sich nicht sondern verteidigte seine Haltung leidenschaftlich (so gut man einen Turianer leidenschaftlich nennen kann) auf jeder Diskussion, zu der man ihn einlud. Er hatte ein ungeschriebenes Gesetz Turias verletzt (Fortschritt ist das höchste Gut) aber er stand dazu. Sein schärfster Kritiker in der Sache war Konarterius Nazario und die Diskussion zwischen beiden vor dem gesamten Publikum der großen Universität Palavans glitt sogar in persönliche Beleidigungen ab. Fünfzehn Jahre lang hatte sich Pallin durch jede Diskussion gearbeitet, mal verloren, mal gewonnen aber immer mit messerscharfer Argumentation und einer Schlagfertigkeit, die unter Turianern nicht weit verbreitet ist. In dieser entscheidenden Diskussion mit dem großartigen Redner Arterius Nazario jedoch unterlag Pallin mit 32 Jahren - eine auf mehreren Ebenen bedeutsame Niederlage. Denn Pallin war gerade Vater geworden.
Pallin war zu diesem Zeitpunkt ohne jede Anstellung und ohne jeden Titel - mit über 30 Jahren fast ein Irrsinn. Aber er besaß die Liebe einer Turianerin namens Illo, die ihn bedingungslos während dieser Zeit unterstützte und teilweise sogar die Forschungen an ihrem biologischen Institut in Delitavan. Sie gebar ihm einen Sohn und eine Tochter, Vakarian und Kryik. Es mag die Aufregung hierüber gewesen sein, die Pallin zur Schwäche gegenüber Konarterius Nazario verleitete aber nach dieser öffentlichen Niederlage 2370 war er erledigt. Glaubte man.
1.3 Tätigkeit als Politiker (2373 - heute)
Aber Pallin kam zurück. Er bewarb sich auf den Posten eines Tonn für eine der zahlreichen Mondsiedlungen und da deren Verantwortlicher ein Freund seines Vaters war, erwarb Pallin kurz darauf die Rolle eines unbedeutenden Tonn. Zu dieser Zeit begab er sich in die Politik, Arterius Skaun kam an die Macht und dieser hegte eine große Abneigung gegen Tonn Pallin. Dieser kehrte seine Haltung nie unter den Teppich, stand zu seinem Wort aber büßte dafür viel politische Kraft ein. Aber er traf eine folgenreiche Entscheidung: Er genehmigte einem Wissenschaftler seiner Mondkolonie, das Warpantriebsprojekt durchzuführen.
Die Jahre vergingen und Pallin widmete sich der Erziehung seiner Kinder, seinem Beruf als Bürgermeister und Historiker. 2378 dann flog das erste turianische Schiff mit Warpantrieb von Tonn Pallins Mondkolonie ab und die Föderation, in deren Raum Turia bereits lag, meldete sich nur kurz darauf in jener Mondkolonie. Man schrieb das Jahr 2378 und es war das Jahr, das noch mehr im Zeichen Pallins stand als die Jahre 2348 und 2355. Er hatte für den Warpantrieb eine entscheidende Rolle gespielt, war beim Erstkontakt anwesend und nicht zuletzt auch das familiäre Glück war perfekt. Konarterius Nazario lehnte seinen bisherigen Schützling Tonn Saren ab und bot Pallin erneut die Rolle als Schützlings an, was im Angesicht des Alters der beiden eine Besonderheit war. Aber Konarterius Nazario war bereits uralt und lebte stets im Schatten der großen Arterius. Er verfolgte das Kalkül, mit Tonn Pallin einen föderationsfreundlichen Mann in der Regierung zu haben, um Turia die notwendige Freiheit für dessen Fortbestehen zu geben. Arterius Skaun stand der Föderation skeptisch gegenüber und dessen Tricksereien wirkten eher abkühlend auf diplomatische Beziehungen. 2380 starben Konarterius Nazario sowie Arterius Skaun und damit war der Weg frei für die neue Spitze, die aus Arterius Pallin und Konarterius Saren bestand. Beide unterzeichneten den Vertrag zum Beitritt in die Föderation und leiten bis heute das turianische Volk.
2 Persönlichkeit
2.1 Charakter
Arterius Pallin gilt als ein überaus vernünftiger und bodenständiger Zeitgenosse, der lediglich die rasseneigenen Überheblichkeit nur schwerlich ablegen kann. Seine Stärke ist das Versetzen in Andere, was ihn zu einem guten Botschafter macht. Mit seinen nunmehr 48 Jahren nähert er sich einem überdurchschnittlichen Alter und darf sich einer gewissen Altersweisheit sicher sein. Dies drückt sich aber auch in einer groben Sturheit aus, die hin und wieder Selbstzweck wird. Ein Gesprächspartner von Arterius Pallin kann sich dessen gesamter Aufmerksamkeit sicher sein, solange er auch etwas zu sagen hat. Unwirsch wird der Arterius oftmals bei leerem Smalltalk, den er auch gerne unangekündigt verlässt. Entspannung findet er bei den Werken Lorik Quinns, die eine Schulkameradin seiner selbst war und den Übertragungen von Aqua-Races. Gegenwärtig beschäftigt sich Arterius Pallin mit der Geschichte der Menschheit und versucht, sie entsprechend zu begreifen. Großes Interesse hat er an der Figur des Joseph Fouché.
2.2 Erscheinung
Turianer tragen für gewöhnlich relativ enge Kleidung. Arterius Pallin aber bevorzugt eine recht weite, rote Robe. Man munkelt, er täte das aufgrund einer Aussage seiner Frau Illo, das Rot würde seine Augen betonen. Sein Gang wirkt mittlerweile krumm und zerbrechlich, was er auch unter der Robe zu verstecken versucht. Er stützt sich auf einen schmucklosen Metallstab von ca. 2m Länge, der mit kleinen Symbolen übersät ist - jedes steht für einen verstorbenen Arterius. Dieser Stab ist das Zeichen der Herrschaft Turias und an der Griffstelle schon stark abgegriffen.
3 Weitere Informationen
- Auch Arterius Pallin erwählte sich einen Schützling: Keykirik. Dieser war ein außerordentlich begabter Turianer, dessen Stärke vor allem in der Raumfahrt und der Philosophie lag. Keykirik konnte viel zur Entwicklung neuer Raumschifftypen beitragen, ehe er bei einem tragischem Unfall ums Leben kam.
- Arterius Pallin gehört nicht zu dem 1% Turianer, für die linksdrehende Aminosäuren giftig wirken. Trotzdem kann er menschliche Nahrung nicht ausstehen. Andorianisches Ale findet er jedoch durchaus genießbar.
- Es gibt zwischen Konarterius Saren und Arterius Pallin starke Spannungen, gerade wegen dem recht unturianisch wirkendem Verhalten des Konarterius, der andorianisches Ale noch mehr liebt als der Arterius. Saren führt den neuesten Trend fort: Subraum-Kurznachrichten
- Lorik Quinn und Arterius Pallin stammen aus ein- und derselben Schulklasse. Aus dieser Klasse stammen auch bedeutende turianische Forscher, Persönlichkeiten und Literaten wie Lorik Denak oder Tonn Chellick. Der leitende Lehrer dieser Klasse war ein Mann namens Kwonn Chakee.
- Arterius Pallin wurde theoretisch nie in den Föderationsrat gewählt. Die Umstände erfordeten die Entsendung des Diplomaten Nihlus aber als dieser zur Unzufriedenheit Arterius Pallins arbeitete, stellte sich selbiger pro forma zur Wahl zum Vertreter im Föderationsrat, wobei er Arterius blieb. Es gab keine Gegenkandidaten und so wurde Arterius Pallin einstimmig als Vertreter Turias im Rat gewählt.